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Die Rathausstraße soll schöner werden. Dazu gehört auch das Nordtor. Eine Ansicht, wie es künftig aussehen wird, zeigen (von links) Rüdiger Ropinski (Leiter Abteilung Stadtentwicklung), Bürgermeister Andreas Sunder und Matthias Setter (Fachbereichsleiter Bauen). Foto: Stadt Rietberg, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Schoener, gruener, attraktiver - das Update kommt

Die Rietberger Rathausstraße braucht ein Update. Mobiliar, Grünanteile, Parkplatzanordnung, Gastronomieflächen – es soll aufgeräumter und schöner werden. Mehr »Grün« für den Klimaschutz, mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger, weitere Plätze für die Außengastronomie, das sind die Eckpunkte, die die Planungen des Büros RMP Stephan Lenzen vorsehen. Die Landschaftsarchitekten hatten im Sommer 2020 den Realisierungswettbewerb gewonnen, den die Stadt Rietberg ausgeschrieben hatte. 

Seitdem hat es viele Abstimmungen zwischen dem Büro und der Stadtverwaltung gegeben, um die Planungen aus dem Siegerentwurf zu verfeinern. Nun steht das Konzept, und die Stadtverwaltung möchte beim Land Nordrhein-Westfalen Fördermittel für die Maßnahme anmelden. Bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten von etwa 6,7 Millionen Euro können bezuschusst werden. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Planung hat die Verwaltung diese Woche einstimmig beauftragt, die Fördermittel anzumelden. Sollte das Projekt Rathausstraße in das Städtebauförderungsprogramm 2022 aufgenommen werden, soll die Verwaltung die Maßnahme ausschreiben, vorbereiten und durchführen. Bürgermeister Andreas Sunder freut sich bereits darauf, dass die zentrale Straße in Rietbergs Innenstadt künftig noch schöner werden wird. »Insbesondere im Hinblick auf den Klimaschutz brauchen wir mehr grüne Anteile. Außerdem begrüße ich es sehr, dass wir unserer gut funktionierenden Gastronomie demnächst weitere Flächen zur Verfügung stellen können.«

Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick

Wann ist Baubeginn?

Das steht noch nicht genau fest. Im Frühjahr 2022 wird entschieden, ob die Stadt Rietberg Fördermittel aus dem Städtebauförderungsprogramm erhält. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2022 könnte Baubeginn sein. Die Maßnahme wird in fünf Bauabschnitten realisiert und insgesamt mehrere Jahre dauern. 

Werden Geschäfte, Restaurants, Arztpraxen und Wohnhäuser weiterhin erreichbar sein?

Einschränkungen wird es leider geben. Die Stadtverwaltung wird diese aber so gering wie möglich halten. Gewerbetreibende, Gastronomen, Arztpraxen und Anlieger werden jeweils vor den Baumaßnahmen informiert. 

Dürfen Autos nach der Umgestaltung noch über die Rathausstraße fahren?

Ja. Die bestehende Einbahnstraßenregelung wird bleiben. Allerdings soll Radfahrern und Fußgängern mehr Platz eingeräumt werden. Das heißt, dass es für Autofahrer unattraktiver wird, die Straße zu befahren, weil sie stärker als bisher auf die anderen Verkehrsteilnehmer achten müssen. 

Bleiben alle Parkplätze erhalten?

Im Grunde ja. Lediglich an der Rathausstraße selbst (seitliche Parkplätze an der Straße) entfallen zwölf Stellplätze, vier weitere an verschiedenen anderen Standorten. Die Stadt Rietberg schafft im Gegenzug weiteren, innenstadtnahen Parkraum. In einem ersten Schritt sollen 43 neue Stellplätze entstehen. 

Dürfen Autofahrer weiterhin von der Rathausstraße aus nach links in die Rügenstraße abbiegen?

Ja. Wenn Veranstaltungen stattfinden, wird die Durchfahrt allerdings immer mal wieder für eine gewisse Zeit untersagt. 

Was ist mit den Fahrrädern? Wo können die abgestellt werden?

Ziel ist es, umweltfreundliche Mobilität zu fördern. Deshalb wird die Zahl der Fahrradstellplätze von jetzt 104 auf 160 erhöht.

Werden neue Bäume gepflanzt?

Aktuell weist das Planungsgebiet einen Bestand von 51 Bäumen aus. Die meisten können erhalten werden. 13 werden entfernt, etliche neue gepflanzt, so dass sich die Anzahl insgesamt von 51 auf 87 Bäume erhöht. 

Wird sich die Rathausstraße mit Fahrbahn und Fußgängerbereich auch optisch verändern?

Ja. Die jetzige Einteilung in Fahrbahn und Fußgängerbereich wird sich verändern, die Autofahrbahn wird schmaler. Sie schrumpft von aktuell 5 auf künftig 3,75 Meter Breite. Außerdem gibt es keine Höhenunterschiede mehr, also keine Bordsteine. Es wird eine ebene Fläche entstehen, die optisch (über Anordnung und Gestaltung der Pflastersteine) aufgeteilt wird. 

Wie soll die Aufenthaltsqualität gesteigert werden?

Unter anderem wird einheitliches Mobiliar angeschafft (zum Beispiel Bänke). Am Nordtor entsteht eine Rasenfläche mit diversen Sitzmöglichkeiten. Außerdem wird der Platz zwischen Rathaus und Kirche an der Rügenstraße attraktiver gestaltet. Geplant sind ebenfalls Sitzmöglichkeiten und ein Wasserspiel. 

Wann wird die Baumaßnahme abgeschlossen sein?

Nach jetzigen Planungen in etwa vier Jahren. Genauer lässt sich das noch nicht sagen.

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