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Zum Internationalen Tag der Familie am 15. Mai 2023: Familienberatung bedeutet Moderation und Impulsgebung zur Konfliktloesung
Zum Internationalen Tag der #Familie am 15. Mai 2023: #Familienberatung bedeutet Moderation und Impulsgebung zur Konfliktlösung, »Durch die Krisen der Zeit ist auch das Klima in den Haushalten angespannter!«
Konstanz, 11. Mai 2023
Inflation, Zukunftssorgen und die Bewältigung der Eindrücke aus #Krieg und #Krisen fordern die Bürger in #Deutschland zunehmend heraus. Immer öfter wenden sich daher Eltern und Jugendliche an die Beratungsstelle »Familien Knäuel«, um sich mit Ratschlägen und Tipps für den Alltag helfen zu lassen. Der Leiter des ehrenamtlichen Angebots, Dennis Riehle (Konstanz), verzeichnet insbesondere eine Zunahme von Anfragen wegen Konflikten innerhalb der #Haushalte: »Da geht es vor allem darum, mit Geldsorgen und existenziellen Ängsten fertig zu werden und die Familie unter dem Druck vieler Herausforderungen gleichzeitig zusammenzuhalten. Oftmals haben Elternteile noch aus der Pandemie psychosoziale Folgen zu spüren. Es sind die Nachwirkungen von ›Home Office‹ oder ›Home #Schooling‹, die eine völlige Umstrukturierung des Alltagslebens und eine stringente Organisation von Abläufen zu Hause erforderlich machten, die nun wieder neu geregelt werden müssen oder nicht selten fortgesetzt werden. Und überall dort, wo Menschen über viele Stunden täglich auf gleichem Raum beieinander sind und möglicherweise durch finanzielle Nöte entbehren müssen, knirscht es zwangsläufig irgendwann«, so Riehle. Der Familienberater versteht sich als Moderator, der von außen einen Blick auf das System des Zusammenwirkens aller Mitglieder des jeweiligen Hausstandes wirft und Möglichkeiten der Entzerrung aufzeigt: »Oftmals liegt es einfach an der mangelnden Kommunikation. Auch Kindern und Jugendlichen kann man zumuten, über die Gründe für die momentan angespannte Lage aufzuklären und damit auch Verständnis zu erbitten. Wenn Bedürfnisse lediglich als Erwartung oder Forderung ausgesprochen werden, wird die Stimmung prekär«. In solchen Fällen sei es wichtig, sich feste Zeiträume zu schaffen, in denen man einen #Familienrat abhält und Probleme offen anspricht: »Entscheidend ist bei allen Entscheidungen, die von Seiten der Eltern gefällt werden, die Kinder einzubeziehen und auch mitzunehmen«.
Nichts sei toxischer als das #Gefühl, dass es ungerecht zugeht und der Gürtel lediglich bei einzelnen Mitgliedern des Haushaltes enger zu schnallen ist. Die Zusammengehörigkeit kann nur dann funktionieren, wenn alle im System Familie Bescheid über Veränderungen wissen und dabei nicht nur informiert werden, sondern auch partizipieren können. Nicht selten kommen kluge Vorschläge von den Kleinsten. Riehle macht auch die diffuse Furch in Bezug auf das Kommende für Überforderung daheim verantwortlich: »Gerade durch die Medien werden derzeit die Bilder von Krieg und Klimawandel transportiert, die sich gerade bei der jüngeren Generation als Sorge festsetzen. Immerhin hat sie bisher kaum größere Bedrohungen erlebt und konnte daher keine seelische Resilienz aufbauen. Daher gilt auch hier, über die aktuelle Weltlage in der Familie kindgerecht zu diskutieren. Dabei geht es vor allem um Lösungsorientierung und kognitive Ansätze zur Angstbewältigung«, so der Psychologische Berater. »Mit #Vernunft und kühlem Kopf die Probleme benennen, ohne sie über die Maßen zu dramatisieren, sondern realistisch einzuordnen. Denn als Erwachsene glauben wir kaum, wie reflektiert Kinder schwierige Zusammenhänge bereits verstehen können. Und nicht zuletzt sind sie auch für Veränderungen bereit, wenn es beispielsweise um den Lebenswandel geht«, so Riehle, der sich auch als Impulsgeber sieht: »Ob #Arbeitslosigkeit, #Armut, #Krankheit, Verlust oder Überforderung in #Erziehung, #Schule oder am #Arbeitsplatz: Wir haben hierzulande ein breit gefächertes Netz an sozialen Unterstützungsmöglichkeiten, welches gerade auch Familien auffängt. Daher ist eine wesentliche Aufgabe der Beratung auch das Lotsen und Vermitteln an passende Anlaufstellen und das #Aufklären über Leistungen. Daneben soll Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden, denn viele Krisen lassen sich durch Solidarität und Eigeninitiative der am System beteiligten Mitglieder lösen. Der Knoten lässt sich zumeist dank eines Ideenanstoßes von außen gut öffnen, denn nicht wenige Eltern unterschätzen die Wirkungskraft der innerfamiliären Bindungen«, so Riehle abschließend.
Die kostenlose Familienberatung ist #online überregional für alle #Hilfesuchenden erreichbar.