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Grafik: Rightmart, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Arbeitsscheu, eingewandert und selbst schuld? Rightmart raeumt mit hartnaeckigen Vorurteilen gegenueber Buergergeld Empfaengern auf

Arbeitsscheu, eingewandert und selbst schuld? Rightmart räumt mit hartnäckigen Vorurteilen gegenüber Bürgergeld Empfängern auf

Bremen, 30. August 2023

#Hass und #Hetze fluten regelmäßig die #Kommentarspalten der #Facebook Seite von hartz4widerspruch.de. Gerichtet gegen Großfamilien, gegen Migranten, gegen Langzeitarbeitslose, gegen Kriegsflüchtlinge. Oder anders gesagt: Gegen all jene, die #Sozialleistungen vom #Staat erhalten. Weil sie den Kommentatoren zufolge auf Kosten des gemeinen Steuerzahlers leben und »sowieso alles in den Allerwertesten geschoben bekommen«. Auch untereinander gönnen sie sich nichts, werfen nicht selten mit denselben #Vorurteilen um sich wie jene, die kein Bürgergeld beziehen. Zweifelsohne wird der Ton in einer Zeit, in der Mehrfachkrisen – #Gesundheit, #Klima, #Wirtschaft und Weltfrieden – die Gespräche beherrschen, immer rauer, nicht nur in den (Sozialen) Medien. Aber was ist wirklich dran am Klischee des faulen, arbeitsunwilligen #Schmarotzers, wer sind die Bürgergeld Empfänger?

Mehrheit der Bezieher ist weiblich

Der durchschnittliche Bürgergeld Empfänger heißt weder Ahmed noch Ayse, sondern Nicole, Jennifer oder Andreas. Auch der Nachname könnte mit Müller, Schmidt und Schneider deutscher nicht sein. Das ist insofern logisch, als dass es sich dabei um die 3 häufigsten Familiennamen in der Bundesrepublik handelt. Namen, die einen Migrationshintergrund vermuten lassen, finden sich erst weit hinten in der #Statistik. 

Mit 62 Prozent ist die Mehrheit der Menschen, die ihren Bescheid prüfen lassen, weiblich. »Der hohe Frauenanteil überrascht nicht, denn Frauen und insbesondere Mütter sind häufig alleinerziehend, arbeiten aufgrund der Kinderbetreuung vermehrt in Teilzeit und verdienen noch immer schlechter als ihre männlichen Kollegen in derselben Position, weshalb sie ihr Einkommen mitunter durch Sozialleistungen aufstocken müssen«,  sagt Rechtsanwalt Mohamed El Zaatari.

Apropos Erziehung: 77 Prozent derer, die auf den Service von hartz4widerspruch.de setzen, haben im Durchschnitt 2 Kinder und leben mit 2,43 Personen in einer Bedarfsgemeinschaft, wobei 40 Prozent angeben, alleinerziehend zu sein. Das Bild von der Großfamilie, das auch durch TV Shows wie »Hartz und herzlich« befeuert wird? Es bröckelt.

Und wie wird gewohnt? In 97 Prozent der Fälle zur #Miete, die sich inklusive Nebenkosten auf 748,03 Euro im Monat beläuft. Gut die Hälfte lebt ohne Partner in einem Haushalt bzw. ist alleinstehend.

Jeder 5. ist erwerbstätig 

Das wohl größte Vorurteil gegenüber Bürgergeld Empfängern ist, dass diese zu wählerisch bei der Jobsuche seien, ja generell jede Art von Arbeit scheuen würden. Dabei ist mehr als jeder 5. Nutzer des Bescheidprüfers erwerbstätig, arbeitet im Schnitt 5 Tage die Woche und verdient rund 851 Euro brutto monatlich. Zahlen, die sich auch mit der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit decken, wonach von den aktuell 3,9 Millionen Bürgergeldbeziehern gute 21 Prozent ihr Einkommen aus Erwerbstätigkeit um Sozialleistungen aufstocken müssen. Die Entfernung zur Arbeitsstätte beträgt im Mittel 12 Kilometer, die 90 Prozent der Bescheidprüfernutzer nicht mit einem eigenen #Auto zurücklegen.

»Bürgergeld Bezug bedeutet, am Existenzminimum zu leben – und das mitunter trotz #Arbeit. Das ist weder theoretisch noch praktisch erstrebenswert«, betont Rechtsanwalt El Zaatari. Er weist auf die zahlreichen Studien und Statistiken hin, die wiederholt belegt hätten, dass das negative Menschenbild des arbeitsunwilligen, wählerischen Sozialschmarotzers schlichtweg nicht der Wirklichkeit entspricht. Doch leider hält es sich nach wie vor hartnäckig – auch bei Arbeitgebern. »Das macht es für Beziehende umso schwerer, der Abwärtsspirale zu entkommen und im Arbeitsleben wieder Fuß zu fassen«, so der #Rechtsanwalt. 

Alle Angaben basieren auf den uns zur Verfügung stehenden Daten. Insgesamt wurden mehr als 9.000 interne Datensätze aus den Jahren 2022 und 2023 analysiert. Die Daten sind zuverlässig, erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Über Rightmart Rechtsanwälte

Rightmart ist eine #Legal #Tech #Kanzlei, die Verbrauchern einen unkomplizierten Zugang zu Rechtsberatung und Rechtsbeistand ermöglicht. Mit seinem Verbraucherfokus deckt das Unternehmen die für Verbraucher:innen relevanten Rechtsgebiete Arbeitsrecht, Mietrecht, Verkehrsrecht  und Sozialrecht ab. Im Fokus stehen aktuelle Rechtsskandale wie #Wirecard, der Abgasskandal oder Kreditwiderrufe. Rightmart hat es sich zur Aufgabe gemacht, Recht unabhängig von Einkommen, Vorwissen und guten Beziehungen zugänglich zu machen. In Form von kostenlosen Erstgesprächen bietet die Kanzlei ihren #Mandanten eine risikofreie und unverbindliche Einschätzung und zeigt mögliche Handlungsoptionen und entstehende Kosten transparent auf.

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