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Plazenta: eingelagertes Mikroplastik deutlich sichtbar. Foto: University of Hawai’i, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Hawaii: immer mehr Mikroplastik in Plazentas

#Hawaii: immer mehr #Mikroplastik in Plazentas

Mānoa, PTE, 30. November 2023

Forscher der University of Hawai’i und des Kapi'olani Medical Center for Women and Children haben in den Plazentas von Frauen, die zwischen 2006 und 2021 gebärten, Mikroplastikpartikel entdeckt. Die Organe wurden der Forschung zuvor von den Frauen gespendet. Studienleiter Men Jean Lee zeigt sich schockiert darüber, dass die winzigen Partikel über den Darm in die #Plazenta gelangten. Insgesamt wurden je zehn Plazentas aus den Jahren 2006, 2013 und 2021 untersucht. Die Fälle häufen sich, so die #Forscher.

Alltag voll mit #Plastik

2006 enthielten 6 von 10 Plazentas Mikroplastik. 2013 lag der Anteil schon bei 9 von 10 Plazentas und 2021 war das Mikroplastik in allen Proben enthalten. Lee geht davon aus, dass das Plastik in den Lebensmitteln herumschwimmt oder eingeatmet wird und sich dann im Körper verbreitet. »Die große Frage ist aber, ob das Plastik durch die Nabelschnur und damit zum Kind gelangen kann. Wir wissen es derzeit nicht.«

Der Anstieg von Mikroplastik in den Plazentas der Mütter auf Hawaii korrespondiert mit dem sprunghaften Anstieg der weltweiten Kunststoffproduktion. Einem Bericht des »Journal of Hazardous Materials« nach wurden allein 2020 mehr als 6.000 Megatonnen Plastik hergestellt. Lee zufolge führt die abgelegene Lage Hawaiis zur zusätzlichen Abhängigkeit von Plastik. »Wir sind das am meisten abgelegene Bevölkerungszentrum der Welt. Wir sind rund 3.700 Kilometer von #Kalifornien und fast 6.500 Kilometer von Japan entfernt. In unserem Alltag sind Plastikfolien, Kunststoffbehälter, Plastiksäcke und #Einweg #Plastikflaschen häufig im Einsatz.«

Keine Altstoffsammelstellen

Die Lage von Hawaii in der Mitte des Pazifischen Ozeans, das tropische Klima und das Fehlen von Altstoffsammelstellen verschlimmern die Situation. »Es ist bereits bekannt, dass Sonnenlicht, Hitze und Salz den Abbau dieser Arten von Plastik beschleunigen können. Ich habe Plastiksäcke oder sogar Schuhe gesehen, die sich auf Hawaii rasch abnutzen und zu Staub werden. Das habe ich in meiner Zeit in New York nie erlebt«, unterstreicht Lee. Details sind in »Environment International« nachzulesen.

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