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Souvenir, Kuriositaet, Sammlerstueck

Das Brandenburger Tor, das Heidelberger Schloss, der Kölner Dom und sogar die Bielefelder Sparrenburg – all diese touristischen Ziele zieren deutsche Null-Euro-Scheine. Jetzt hat auch Gütersloh einen Null-Euro-Schein, und wem sonst sollte dieser gewidmet sein als der größten Sehenswürdigkeit der Stadt: dem Botanischen Garten. Abgebildet ist der Kugelahorn und die ihn umgebende Rundbank, die zusammen das inoffizielle Wahrzeichen des Botanischen Gartens bilden. Und weil keiner der jährlich 170.000 Besucher auch nur einen Euro Eintritt zahlen muss, ist ein Null-Euro-Schein ein denkbar passendes Souvenir nach einem Besuch von »Güterslohs grünem Wohnzimmer« – findet Matthias Borner, Herausgeber des Gütersloher Null-Euro-Scheines. Der 44-Jährige engagiert sich für den Förderkreis Stadtpark-Botanischer Garten und sieht den kuriosen Schein gleichermaßen als Sammelobjekt, Andenken und Werbeträger für den Botanischen Garten. 10.000 Exemplare sind gedruckt worden – entsprechend viele Personen sollen über das Motiv auf den Garten aufmerksam werden. Das Bildmotiv des Kugelahorns stammt von Gartenfotografin Daniela Toman, der Vorsitzenden des Förderkreises. Auch sie hofft, dass vom Verkaufserlös nach Abzug aller Kosten eine kräftige Spende für den Förderkreis übrig bleibt. Was ist ein Null-Euro-Schein? Null-Euro-Scheine gibt es seit 2015. Sie sind kein Zahlungsmittel, sondern werden als Souvenirscheine vertrieben. Gedruckt werden sie vom weltweit drittgrößten Hersteller von Banknoten, der französischen Wertpapierdruckerei Oberthur. Die Scheine verfügen über einige der für echte Euro-Banknoten typischen Sicherheitsmerkmale wie Seriennummer, Mikroschrift, Wasserzeichen, Hologramm, Sicherheitsfaden und fluoreszierende Farben und werden auf Sicherheitspapier gedruckt. Sie können dennoch nicht mit echtem Papiergeld verwechselt werden; so erkennen einschlägige Testgeräte sie nicht als authentisches Zahlungsmittel. Die einzelnen Serien sind auf der Vorderseite mit typischen Motiven von Sehenswürdigkeiten, Museen und Freizeitparks versehen. Null-Euro-Scheine bilden mittlerweile europaweit ein beliebtes Sammelgebiet. Das zeigt sich auch anhand der Vorbestellungen. Unmittelbar nachdem die Druckerei über die Neuausgabe informiert hatte, orderten die gut vernetzten Sammler unter anderem aus Frankreich, den Niederlanden und Österreich die ersten Scheine. Erste Exemplare tauchen auf Ebay auf, wo sie für Preise zwischen vier und zehn Euro angeboten werden. So viel muss kein Gütersloher ausgeben, um ein Stück Gütersloh in seinem Portemonnaie zu tragen: Beim Stadtmarketing gibt es den Schein für drei Euro, online auf www.guetersloherisch.de kostet der Schein bei portofreier Lieferung 3,50 Euro.

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