Beim DGB-Parteiencheck im Bielefelder Haus der Kirche präsentierte der geschäftsführende IG Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban (l.) die gewerkschaftlichen Ziele und Fotis Matentzoglou (Die Linke), Birgit Ernst (CDU), Mehrdad Mostofizadeh (Die Grünen), Sally Lisa Starken (SPD) und Ulrich Klotz (FDP) reagierten auf die Fragen der Gewerkschaften und DGB-Regionsgeschäftsführerin Anke Unger
»Europa. Jetzt aber richtig!«
Die Europawahl am 26. Mai ist aus Sicht der Gewerkschaften eine Richtungswahl. Deshalb sind der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften aktiv, um für eine demokratische Teilnahme an der Europawahl zu werben: Beim DGB-Parteiencheck am letzten Dienstag im Haus der Kirche diskutierten sie offen mit Kandidierenden der demokratischen Parteien. Und mit ihrer Beteiligung am bundesweiten DGB-Aktionstag am kommenden Montag, 20. Mai, wollen die Gewerkschaften in OWL mit Arbeitnehmenden über die Europawahl sprechen und zur Wahl für ein soziales und offenes Europa aufrufen.
Am Aktionstag stechen die Großaktionen heraus: Sie starten mit Frühverteilaktionen ab 5.30 Uhr bei Claas Industrietechnik in Paderborn und bei den Mühlenkreisklinken in Minden, einer Betriebsverteilung bei der Arnold André GmbH in Bünde, einer Innenstadtverteilung auf dem Linnebauerplatz in Herford von 10 bis 12 Uhr sowie einer Verteilaktion an der Uni Bielefeld von 12 bis 14 Uhr. Herausgegeben werden Tüten mit dem Aufdruck »Europa. Jetzt aber richtig!«, die mit Info-Materialen zur Europawahl, aber auch Give Aways wie Schokoriegeln, Blumensamentüten und Kofferanhängern gefüllt sind.
»Mit unseren landesweiten Aktionen wollen wir die Menschen auf dem Weg zur Arbeit und in den Betrieben davon überzeugen, am 26. Mai wählen zu gehen«, erklärt Anke Unger, DGB-Regionsgeschäftsführerin für Ostwestfalen-Lippe. »Denn bei der Europawahl steht viel auf dem Spiel: Die Europäische Union ist ein einzigartiges Friedensprojekt, sie prägt unsere Lebens- und Arbeitswelt und sichert unseren Wohlstand«. Auf die aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, Klimawandel, Migration und wirtschaftliche Ungleichheit sei mehr Zusammenhalt und Solidarität die richtige Antwort, so Unger weiter. »Deshalb setzen wir uns für ein starkes und soziales Europa ein, das mehr als zuletzt für gute Arbeit, faire Löhne und ein hohes soziales Schutzniveau steht.« Den Ruf nach weniger Europa und mehr Egoismus lehnten die Gewerkschaften strikt ab: »Wer den Weg des nationalistischen Alleingangs einschlägt, der wird verlieren – den Frieden und den Wohlstand!«