Auf den entstandenen Freiflächen der »DBU«-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald kommen junge Nadelbäume nach. Damit sich hier ein klimaresistenterer Laubmischwald entwickelt, helfen Schulklassen mit heimischen Laubbaumsetzlingen. Foto: Robert Zimmermann-Safar, Bundesforst
»DBU«: Projekttag »Wir helfen dem Wald«
Die #Trockenheit der vergangenen Jahre hat im Pöllwitzer #Wald deutlich ihre Spuren hinterlassen: Bei den geschwächten Fichten hatten Sturm, Schnee und Borkenkäfer ein leichtes Spiel und ließen die Nadelhölzer auf großer Fläche absterben. Auf der rund 1.900 Hektar großen »#DBU«-Naturerbefläche soll sich langfristig ein naturnaher Laubmischwald entwickeln, der besser mit dem Klimawandel zurechtkommt als das Nadelholz. Um die Natur zu unterstützen und den Wald hautnah zu erleben, packen am Freitag, 8. Oktober 2021, Schulklassen aus der Region tatkräftig an, wenn es heißt: »Wir helfen dem Wald«.
Schülerinnen und Schüler pflanzen Laubholz-Wildlinge
Die Wildlinge für die Schüleraktion stehen bereit – junge, aus Samen des Pöllwitzer Waldes erwachsene Laubbäume. »Die jungen Stieleichen, Rotbuchen, Bergahornbäume und Winterlinden haben wir zur Vorbereitung bereits aus anderen Teilen des Waldes ausgegraben, in denen ausreichend Laubbäume wachsen. Am Freitag werden wir sie beim Projekttag ›Wir helfen dem Wald‹ gemeinsam auf die Freiflächen pflanzen, damit sich dort ein klimaresistenterer Laubmischwald entwickeln kann«, erklärt Robert Zimmermann-Safar vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge. Im Auftrag der gemeinnützigen Flächeneigentümerin »DBU Naturerbe«, einer Tochtergesellschaft der »Deutschen #Bundesstiftung #Umwelt« (»DBU«), betreut der Revierleiter die »DBU«-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald vor Ort. Mit ›wir‹ meint er drei sechste Klassen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums in Zeulenroda, eine siebte Klasse der #Bio-Landschule Langenwetzendorf, die Waldorfschule in Gera und eigens aus Osnabrück angereist Michael Diekamp vom »DBU Naturerbe«. Die Waldorfschüler und -schülerinnen sind die gesamte Woche vor Ort und helfen unter anderem dabei, die anderen Kinder pädagogisch zu betreuen. In vier Gruppen werden die Schulkinder die jungen Laubbäume am Freitagvormittag mithilfe von Hohlspaten, Pflanzhacken und Wiedehopfhauen einpflanzen. »Es ist aus meiner Sicht sehr wichtig, gerade die jüngere Generation in Kindergärten und im Schulalter an die Problematik um Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit behutsam heranzuführen. So geht auch das Wissen nicht verloren und wir richten unseren Blick in diesen strapazierten Zeiten darauf, wie wertvoll die Natur ist«, sagt Zimmermann-Safar.
Das Ziel: naturnaher Laubmischwald
Denn die »DBU«-Naturerbefläche Pöllwitzer Wald ist als Teil des Nationalen Naturerbes gänzlich dem Naturschutz gewidmet. Langfristig soll sich hier ein naturnaher Laubmischwald entwickeln, der besser mit den Folgen des Klimawandels zurechtkommt als monotoner Nadelforst. »Daher nehmen wir für die Pflanzung Wildlinge aus dem Wald, denn sie gehören hier hin. Wir möchten Baumarten fördern, die natürlicherweise im Pöllwitzer Wald vorkommen«, so Diekamp. »Dass wir Bäume pflanzen, ist auch für uns etwas Besonderes, da wir in der Regel auf unseren 71 ›DBU‹-Naturerbeflächen die Wälder ihrer eigenen Entwicklung und ihrem eigenen Tempo überlassen«, erklärt Diekamp die Waldstrategie im »DBU Naturerbe«. Um die Freiflächen im Pöllwitzer Wald gebe es derzeit jedoch nur wenige alte Laubbäume, über deren Samen junge Bäume nachwachsen könnten. Daher wollen die #Naturschützer an ausgewählten Standorten nachhelfen. Nun hoffen sie auf gutes Wetter und freuen sich, den Kindern mit der #Aktion die #Wertschätzung für den #Wald näherzubringen.