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Augengesundheit – Gesundheit im Auge behalten
Unsere Augen funktionieren wie eine Filmkamera: Genau wie bei einem Kameraobjektiv fällt Licht durch die einzelnen Bestandteile des Auges – Hornhaut, vordere Augen-kammer, Pupille, Linse und Glaskörper – bis auf die Netzhaut. Dort wird das Licht gebündelt und es entstehen Bilder. Von der Netzhaut wandern diese über den Sehnerv zum Gehirn. Aus der Kombination der Bildeindrücke beider Augen entsteht eine räumliche Vorstellung unserer Umgebung: Wir sehen!
Unser Auge verarbeitet etwa zehn Millionen Informationen pro Sekunde. Dafür macht es bis zu drei Bewegungen pro Sekunde. Es ist damit die dynamischste Muskelgruppe unseres Körpers. Damit ein scharfes Bild entsteht, verändert die Linse beim Sehen ständig ihre Form. So passt sie die Brechkraft an. Hierfür sorgen die hohe Flexibilität und Beweglichkeit der Augenmuskeln. Eine wichtige Rolle spielt der Ziliarmuskel, der sich neben anderen Muskeln des Auges gezielt durch Augenübungen trainieren lässt.
Insbesondere beim Arbeiten am Bildschirm spannen Sie den Ziliarmuskel an, wodurch dieser die Linse krümmt. Durch das ständige Nah-Sehen kommt es immer wieder zu einer Scharfeinstellung der Linse. Dies beeinträchtigt ihre Elastizität. Die Folge ist, dass es für den Ziliarmuskel mit der Zeit immer schwieriger wird, die Linse zu krümmen. Das führt bei vielen Menschen langfristig zu einer Kurzsichtigkeit.
Dieser Effekt tritt auch bei allen Aktivitäten auf, bei denen die Distanz zum fokussierten Objekt für längere Zeit weniger als 30 Zentimeter beträgt – beispielweise beim Smartphone.
Hierbei gilt: Die optimale Leseentfernung beträgt 30 bis 40 Zentimeter. Auch wenn das Display klein ist, sollte das Gerät nicht zu dicht vor die Augen gehalten werden.
Studien zufolge gibt es jedoch noch einen anderen Grund für den ungewöhnlichen Anstieg der Kurzsichtigkeit in der Bevölkerung: Die ständige Beschäftigung mit den digitalen Medien fördert enormen Bewegungsmangel. Insbesondere jugendliche Vielnutzer verbringen ihre Zeit lieber an Ihren Handys oder Konsolen und spielen damit im Haus, anstatt sich draußen an der frischen Luft zu bewegen.
Untersuchungen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, dass das Tageslicht eine lange unterschätzte Rolle spielt. Helles Licht hemmt demnach das Augenwachstum – wahrscheinlich über den Botenstoff Dopamin. Damit ist es ein wichtiger schützender Faktor gegen Kurzsichtigkeit.
Aber auch die aktuelle Jahreszeit kann zu Problemen führen. Im Herbst steht die Sonne deutlich tiefer als im Sommer. Das Auge versucht sich bei Gegenlicht durch Blinzeln und Verengung der Pupille zu schützen. Dadurch und auch durch die Heizungsluft ermüden die Augen in der dunkeln Jahreszeit deutlich schneller.
Ausreichender Schlaf erfreut die Augen: Sind sie geschlossen und müssen sie nicht arbeiten, entspannt sich ihre Muskulatur, die Sehkraft erholt sich.
Wer im Schichtdienstarbeit und nach der Nachtschicht Einschlafprobleme hat, der sollte auf den Weg nach Hause eine Sonnenbrille tragen. Das Tragen einer Sonnenbrille kann die Kraft des Wachmachers »Licht« ein klein wenig hemmen. Somit kommen unsere Augen auch zur wohlverdienten Pause nach einer durcharbeiteten Nacht.
50 bis 70 Prozent aller Personen, die an einem Bildschirmarbeitsplatz beschäftigt sind, leiden unter Augenbeschwerden.
Häufig auftretende Beschwerden sind trockene, juckende, brennende Augen, unscharfes Sehen, Augenmüdigkeit, Erhöhte Lichtempfindlichkeit, Erschwerte Konzentration, Rücken- und Nackenbeschwerden, Doppelbilder.
Was ist wichtig, um gut zu sehen?
Ausreichend Tageslicht: Wenn man sich immer nur in dunklen Räumen aufhält, dann ist das eine zusätzliche Anstrengung für die Augen.
Stressabbau: Stress sorgt dafür, dass die Augenmuskeln sich verspannen und das wiederum schränkt die Sehkraft ein. Zudem steigt durch Stress das Risiko für Herzkreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, was zusätzlich eine Belastung für unsere Augen darstellt.
Training der Augenmuskulatur: Regelmäßiges Durch-führen von Augentraining (bspw. Augenyoga) stärkt das Auge.
Entspannung der Augenmuskulatur: Wichtig ist, dass wir unseren Augen auch mal eine Ruhepause gönnen. Dies verhindert eine Überlastung der Augen.
Regelmäßiges Lüften: Trockene Luft von Heizung und Klimaanlage trocknet die Augen aus.
Bildschirmpausen: Bildschirmarbeit reduziert den Liedschlag, dadurch wird der Tränenfluss vermindert. Durch das »Starren« kann sie auf unter fünfmal pro Mi-nute sinken. Diese niedrige Frequenz kann ein Grund dafür sein, warum die Augen sich nach langer Bildschirmarbeit oft trocken anfühlen oder jucken.
Richtige Monitoreinstellungen: Achten Sie immer auf die richtigen Einstellungen. Ein möglichst hoher Kontrast (dunkle Zeichen auf hellen Hintergrund) verwenden und grelle Farbeinstellungen vermeiden. Passen Sie die Schriftgröße an (nicht die Augen zukneifen). Vermeiden Sie Spiegelungen auf dem Monitor. Stellen Sie den Bildschirm so auf, dass Ihre Blickrichtung parallel zum Fenster ist.
Behalten Sie Ihr Ziel im Auge!
Ihre Nina und Christian Kache
»soma.aktiv«
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