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Bild: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben

Entwicklung des Areals an der Arminiusstrasse in Bonn-Castell

Entwicklung des Areals an der Arminiusstraße in Bonn-Castell

Bonn, 18. Januar 2022

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant auf dem bundeseigenen Grundstück an der Arminiusstraße im Bonner Stadtteil Castell in den kommenden Jahren den Bau eines Quartiers mit rund 110 neuen Wohneinheiten sowie einer Kindertagesstätte. Dafür fand jetzt in enger Abstimmung mit der Bundesstadt ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb statt. Das Preisgericht kürte den gemeinsamen Entwurf des Planungsteams »hartlockstädtebau« aus Essen mit den „wbp Landschaftsarchitekten“ aus Bochum zum Wettbewerbssieger.

Der Siegerentwurf für das Neubauprojekt Arminiusstraße dient nun als Grundlage für die bauliche Entwicklung der Liegenschaft. Er sieht vor, dass auf dem 1,64 Hektar großen Grundstück in zwei Bauabschnitten insgesamt sechs neue Mehrfamilienhäuser sowie eine Kindertagesstätte errichtet werden sollen. »Für den ersten Bauabschnitt im südlichen Teil des Geländes gibt es bereits Planungsrecht«, berichtet die Projektverantwortliche des BImA-Geschäftsbereichs Portfoliomanagement, Ulrike Birkner. »Dort sollen zunächst vier vierstöckige Mehrfamilienhäuser mit circa 70 Wohneinheiten errichtet werden.«

Der bestehende Baumbestand soll weitgehend erhalten bleiben. Allerdings müssen zunächst zwei bestehende Wohnhäuser mit insgesamt 24 Wohneinheiten für die dann energetisch zeitgemäßen Gebäude weichen. Dabei ist es der BImA-eigenen Wohnungsverwaltung wichtig, die betroffenen Bestandsmieter bestmöglich zu begleiten und die baubedingten Unannehmlichkeiten zu minimieren. Wenn alles wie geplant läuft, können 2025 die ersten Mieterinnen und Mieter in die Neubauten einziehen. Für den zweiten Bauabschnitt im nördlichen Grundstücksbereich ist vorgesehen, dass dort zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit insgesamt etwa 40 Wohneinheiten sowie ein Gebäude für eine Kindertagesstätte entstehen.

Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Bonn

»Mit dem erfolgreichen Abschluss des Wettbewerbsverfahrens haben wir den nächsten Meilenstein für das umfangreiche Bauvorhaben erreicht«, erläutert das zuständige Vorstandsmitglied der #BImA, Paul Johannes Fietz. Ein wesentlicher Faktor für den Projektfortschritt sei die »vertrauensvolle und gut abgestimmte #Zusammenarbeit« mit der Stadt Bonn gewesen. Mit ihr gemeinsam wolle die BImA auch weitere Maßnahmen zur Wohnraumschaffung in der Bundesstadt voranbringen.

Der Bonner Stadtbaurat Helmut Wiesner kommentiert das BImA-Engagement an der Arminiusstraße so: »Ich begrüße es außerordentlich, dass die BImA nun auch in Bonn auf ihren Liegenschaften dringend benötigte bezahlbare Wohnquartiere schafft und dabei mit unseren Ansprüchen an Gebäude- und Freiraumqualität konform geht. Das Lob von Herrn Fietz über die gute Zusammenarbeit spreche ich dabei sehr gerne auch gegenüber der BImA aus.«

Mieterschaft in Wettbewerbsverfahren einbezogen

Das Preisgericht hatte unter dem Vorsitz des Stadtplaners und Architekten Professor Rolf-Egon Westerheide getagt. An dem einphasigen anonymen Wettbewerb nahmen insgesamt acht Planungsteams teil, das Büro ISR Innovative Stadt- und Raumplanung GmbH betreute das Verfahren. Da auch die Meinung der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der angrenzenden Nachbarschaft in der Planung Berücksichtigung finden sollte, wurden zudem zwei Vertretende der Mieterschaft als beratende Mitglieder durch ein Losverfahren vor Wettbewerbsstart in das Preisgericht berufen.

Den zweiten Platz im Wettbewerb erlangte das Planungsteam um Molestina Architekten + Stadtplaner aus Köln in Zusammenarbeit mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten aus München. Den dritten Platz belegte das Team Machleidt Städtebau+Stadtplanung aus Berlin mit Arge Fiegl + Jahnke aus Berlin.

Zum Hintergrund

Das Neubauprojekt an der Arminiusstraße in Bonn-Castell ist Teil der Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Gemeinden. So soll in Kommunen mit angespannten Wohnungsmärkten neuer bezahlbarer Wohnraum entstehen. Dort, wo die Mieten teilweise für viele unbezahlbar geworden sind, entlastet der Bau neuer Wohnungen die Marktsituation. Die BImA spielt dabei als das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes eine besondere Rolle: Sie hat sich zum Ziel gesetzt, deutschlandweit 6.000 bis 8.000 Wohnungen auf eigenen Grundstücken zu errichten, davon 3.000 bis Ende des Jahres 2024. Dieses Wohnungsneubauprogramm umfasst sowohl den Bau von neuen Wohnhäusern als auch den Ausbau der Dachgeschosse und Aufstockungen von Wohngebäuden. Klima und Ressourcenschutz werden dabei stets mit bedacht.

Präsentation der Wettbewerbsbeiträge

Das Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens ist sowohl digital abrufbar als auch vor Ort ausgestellt. Digital können alle acht Wettbewerbsarbeiten unter nachfolgendem Link eingesehen werden: https://isr-planung.de/download_offentlich/einphasiges-anonymes-wettbewerbsverfahren-arminiusstrasse-in-bonn-ausstellung …

Eine analoge Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge soll ebenfalls zeitnah erfolgen.

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) ist das zentrale Immobilienunternehmen des Bundes. Es gehört zum Geschäftsbereich des Bundesfinanzministeriums und handelt nach den modernen Standards der Immobilienwirtschaft. Sitz der Zentrale ist Bonn. Aufgabenschwerpunkte sind das einheitliche Immobilienmanagement des Bundes, Immobilienverwaltung und -verkauf sowie die forst- und naturschutzfachliche Betreuung der Geländeliegenschaften. Die BImA verfügt zudem über ein großes Angebot an bezahlbarem Wohnraum, den sie primär im Rahmen der Wohnungsfürsorge Bundesbediensteten zur Verfügung stellt. Die Wohnraumoffensive des Bundes unterstützt die Bundesanstalt, indem sie nun auch selber baut.

Die BImA deckt den Grundstücks- und Raumbedarf der Bundesressorts durch Flächen und Gebäude im eigenen Bestand, durch Neubau, Kauf oder Anmietung. Im Anschluss stellt sie den Nutzern die Liegenschaften auf der Basis von Mietverträgen zur Verfügung. Mit rund 4.700 Dienstliegenschaften verwaltet die BImA nahezu alle Dienstliegenschaften des Bundes, darunter beispielsweise die Verwaltungsgebäude der Ministerien und Oberen Bundesbehörden sowie die Bundeswehrliegenschaften im Inland.

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