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Erzbischof Hans-Josef Becker (vorne links) feierte mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands einen Gottesdienst: Priester aus ganz Deutschland kamen als Delegierte von diözesanen Priesterräten in Paderborn zusammen. Foto: Thomas Throenle, Erzbistum Paderborn, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Erzbistum Paderborn, Vernetzen und Staerken

Erzbistum Paderborn, Vernetzen und Stärken

Paderborn (PDP) Im Gottesdienst mit den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands rief Erzbischof Hans-Josef Becker zu größerem Gottvertrauen auf: »Lassen wir uns die Hoffnung nicht nehmen«, unterstrich der Paderborner Erzbischof am Mittwoch, 30. März 2022, im Blick auf den Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie und Klimakatastrophe. 26 Priester aus ganz Deutschland – für das Erzbistum Paderborn Pfarrer Ludger Hojenski aus Dortmund – kamen als Vertreter von diözesanen Priesterräten im Haus Maria Immaculata in Paderborn zusammen, um sich über aktuelle Fragen der katholischen Kirche und des Priesterseins auszutauschen.

Es sei ein Desaster, dass das Gespenst des Krieges wieder zurück in Europa sei, erklärte Erzbischof Becker in seiner Predigt. Die zerstörten Städte und Häuser, die zahlreichen Toten und Verwundeten, die heimatlos gewordenen Frauen, Kinder und Alten sowie der tiefe Hass überall würden »blankes Entsetzen« auslösen. Auch die #Corona #Pandemie sei weiterhin übermächtig präsent und die Zahl der Neuinfizierten sinke nicht. Hinzu kämen die Klimakatastrophe und eine zunehmende Gewaltbereitschaft.

Auch in der Kirche gebe es »enorme Veränderungsprozesse«, erläuterte Erzbischof Becker weiter. Er rief dazu auf, sich nicht vor Wandel zu ängstigen: »Wir brauchen uns nicht zu fürchten. Wir dürfen weiter gemeinsam diesen Weg gehen mit all unseren Unzulänglichkeiten und Widersprüchen«, betonte der Paderborner Erzbischof gegenüber den versammelten Priestern. Er lud dazu ein, Gott zu vertrauen und Jesus zu folgen, als Priester weiter für Christus zu gehen: »Bevor wir selbst aktiv werden, werden wir von Gott beschenkt.«

Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands

In der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands sind jeweils ein bis zwei Mitglieder eines Priesterrates jeder (Erz-)Diözese in Deutschland vertreten. Zudem arbeitet jeweils ein Priester vom Militärbischofsamt und aus Luxemburg mit. »Der Priesterrat ist ein wichtiges Beratungsgremium für den (Erz-)Bischof einer Diözese. Die im Priesterrat vertretenen Priester werden von ihren Mitbrüdern gewählt und haben insofern ein wichtiges Mandat im Hinblick auf die Diözesanleitung«, sagt Pfarrer Ludger Hojenski aus Dortmund als Vorstandsmitglied im Priesterrat des Erzbistums Paderborn. »Die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte Deutschlands dient der Vernetzung und der Stärkung untereinander«, erläutert Pfarrer Hojenski weiter. Er ist stellvertretender geschäftsführender Vorsitzender des Priesterrates des Erzbistums Paderborn und vertritt das Erzbistum schon viele Jahre in der überdiözesanen Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte. »Bewusst finden die Treffen der Priesterräte Arbeitsgemeinschaft jeweils kurz nach der Frühjahrs- und der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz statt, um aktuelle Themen zu besprechen.« So werden beim aktuellen Treffen in Paderborn von den teilnehmenden Priestern die aktuelle Situation der Katholischen Kirche, der Synodale Weg der Kirche in Deutschland und die Weltsynode zum Thema »Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung« in den Blick genommen.

Pfarrer Ludger Hojenski ist im Hinblick auf den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland ein kompetenter Gesprächspartner für seine priesterlichen Mitbrüder aus den deutschen Diözesen, denn er wurde vom Paderborner Priesterrat als Teilnehmer der Synodalversammlung entsandt. »Neben den überdiözesanen Themen geht es auch darum, das jeweilige Bistum, in dem die Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte jeweils tagt, kennenzulernen«, ergänzt Pfarrer Hojenski. So wird der Leiter des Bereichs Pastorale Dienste im Erzbischöflichen Generalvikariat, Monsignore Dr. Michael Bredeck, die Seelsorger über das Zukunftsbild für das Erzbistum Paderborn und den Diözesanen Weg 2030+ informieren. Auf dem Programm steht auch der Besuch des in Paderborn ansässigen Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken. Die katholischen Priester in Deutschland tragen durch die Spende von 1 Prozent ihres Gehaltes die Diasporakommission des Bonifatiuswerkes und sind an der Vergabe der Mittel beteiligt.

Priesterrat Erzbistum Paderborn

Der Priesterrat repräsentiert die Priester des Erzbistums Paderborn. Die Mitglieder des Priesterrates unterstützen den Erzbischof bei der Leitung der Diözese und beraten mit ihm alle Fragen, die die Priester im Erzbistum betreffen, sowie Angelegenheiten, die von größerer Bedeutung für das gesamte Erzbistum sind. Der Erzbischof hat den Vorsitz im Priesterrat, dem die Weihbischöfe, der Generalvikar sowie der Leiter der Hauptabteilung Pastorale Dienste sowie jeweils ein gewählter Priester aus den 19 Dekanaten, zwei Ordenspriester und bis zu sechs vom Erzbischof berufene Priester angehören. Weitere Priester nehmen beratend an den Sitzungen des Priesterrates teil: die Wirklichen Geistlichen Räte – ein Amt, zu dem der Erzbischof einen Priester ernennt – der Regens des Erzbischöflichen Priesterseminars und der Diözesansprecher der Ständigen Diakone.

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