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Guetersloh, Guetsel soll Biostadt werden, Klimabeirat, B City
#Gütersloh, Gütsel soll Biostadt werden, #Klimabeirat, B City
C City, F City (Fairtrade Town) und nun B City (nicht zu verwechseln mit dem B City Podcast von Peter Bunnemann, letzte Folge vom März 2022) – Gütersloh soll Biostadt werden. Das möchte der Klimabeirat, nachdem die vor gut einem Jahr angekündigte Plakatkampagne. Ein weiteres Tool zum Klimaschutz etwa neben dem »Wattbewerb«. Die Bio Branche ist laut dem informellen Netzwerk »Biostädte« eine der nachhaltigsten und zukunftsträchtigsten Branchen überhaupt.
»Biostädte« wird gefördert von »Böln« (Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft – nicht etwa eine Verballhornung im Sinne von »Bio Köln«), vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft.
Kritiker gestehen dem Biolandbau zwar positive Aspekte zu, verweisen aber auch darauf, dass diese ihrer Meinung nach durch einen deutlich höheren Flächenverbrauch zunichte gemacht werden. Verbreitet ist auch die Auffassung, dass Bioprodukte nicht gesünder oder besser seien als »konventionelle« Produkte, sondern lediglich teurer, zumal die Bezeichnung »Bio« nicht geschützt ist. Im Vordergrund stünde demnach die psychologische Wirkung. Die geltenden Richtlinien hinsichtlich etwaiger Schadstoffbelastungen sollten dafür sorgen, dass »konventionelle« Produkte nicht schädlich sind.
Laut Jahresbilanz 2020 ist ein nahegelegenes Unternehmen Marktführer für Biofleisch. Im Kulturort Wilhalm in Harsewinkel werden derweil von »Sabine Immergrün« vegane und vegetarische Brunch Buffets angeboten … mehr …
Das Klimamenü in Gütersloh
Der gemeinnützige Verein Fairleben hatte einst einen Bürgerantrag für ein pflanzliches »Klimamenü« gestellt, der im Ausschuss für Umwelt und Ordnung angenommen [!] worden war. Das »Menü for future« sollte aus regionalen Zutaten bestehen, vielseitig sein und täglich im Einflussbereich der Stadt Gütersloh angeboten werden. Fast alle Fraktionen hatten dafür gestimmt. Möglicherweise kann das Menü im Rahmen der »Biostadt« realisiert werden … mehr …
Ziele des Netzwerks »Biostädte«
- Den Ökolandbau, die Weiterverarbeitung und die Nachfrage nach Bio Lebensmitteln mit kurzen Transportwegen und regionaler Wertschöpfung fördern.
- Vorrang für Bio Lebensmittel bei öffentlichen Einrichtungen, Veranstaltungen und Märkten. Insbesondere bei der Essenversorgung von Kindern und Jugendlichen auf gesunde Bio Lebensmittel setzen.
- Über vielfältige Aktionen, Veranstaltungen und Maßnahmen private Verbraucherinnen und Verbraucher, aber auch Betriebskantinen und Cateringunternehmen für Bio begeistern.
- Im Rahmen der Wirtschaftsförderung die Bio Branche vernetzen und Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche fördern.
- Darauf hinwirken, dass sich die staatliche Förderpolitik wesentlich stärker auf die Bio Branche und entsprechende Kooperationsprojekte fokussiert, und agrarpolitische und wirtschaftspolitische Maßnahmen enger mit den kommunalen Aktivitäten verzahnt werden.
Durch die beachtliche Zahl an Unternehmen und Arbeitsplätzen erlangt die Biobranche laut dem Netzwerk an wirtschaftlicher Bedeutung. Ein lohnendes Feld für die Wirtschaftsförderung. Der ökologische Landbau schont demnach Böden, sorgt für weniger belastetes Abwasser, fördert die Artenvielfalt, und trägt dazu bei, das Klima zu schonen (wie etwa auch die Go Green Challenge). Das sind Aspekte, an denen Umweltverwaltungen ansetzen können. In Biolebensmitteln finden sich in der Regel mehr sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe, weniger Chemikalienrückstände und Rückstände von Kunstdüngern. Bei der Verarbeitung werden weniger Zusatzstoffe eingesetzt. Deshalb setzen sich auch Ernährungsberater zunehmend für Biolebensmittel ein.
»Biostädte« Netzwerk
Seit 2010 arbeiten Städte zusammen, die den Ökolandbau und Bio Lebensmittel fördern. Im Vordergrund stehen der Erfahrungsaustausch, gemeinsame Projekte, die Akquise von Fördermitteln und öffentlichkeitswirksame Aktionen. Durch das gemeinsame Auftreten im Netzwerk der deutschen Biostädte, Biogemeinden und Biolandkreise verleiht das Netzwerk diesem Anliegen ein höheres politisches Gewicht und wünscht sich immer neue, engagierte Mitglieder.
KOPOS
Die »Biostädte« sind neben der Förderung durch »Böln« Partner im Projekt »Neue Kooperations und Poolingmodelle für nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt Land Verbund« (KOPOS). Das Projekt KOPOS zielt auf die Entwicklung, beispielhafte Umsetzung und Bewertung von Kooperations und Poolingmodellen (KPM) in den Themenbereichen Flächenzugang und kurze Wertschöpfungsketten (öffentliche Beschaffung) sowie Partizipation in der nachhaltigen Regionalversorgung. Darüber hinaus ist das Ziel von KOPOS, regionale Lernprozesse sowie einen überregionalen Wissenstransfer anzustoßen. Man erwartet Erkenntnisfortschritte zu Mechanismen, die ökonomische, aber auch ökologische und soziale Skaleneffekte im Stadt Land Verbund generieren.
KOPOS wird wiederum vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und kooperiert mit dem Projekt Forschung für Nachhaltigkeit (FONA) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der BMBF Fördermaßnahme »Stadt Land Plus«, die ihrerseits vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, des Weiteren von FONA (siehe zuvor), dem Umweltbundesamt, dem Institut »Raum und Energie« und der Firma »Stadtland« aus Leipzig.
Auftraggeber und Projektpartner von »Stadtland«
- Arbeitsgemeinschaft Deutsche Fachwerkstädte
- Bundesinstitut für Bau, Stadt und Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBSR)
- Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI)
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
- Deutsches Biomasseforschungszentrum
- Deutsches Institut für Urbanistik (DIFU)
- Europäische Union, DG Forschung
- Europäische Akademie Berlin (EAUE)
- Florian Beigel architects, London
- GEOS Freiberg
- Gemeinde Cunnewalde
- Institut der Deutschen Wirtschaft, Köln (IW)
- Institut für ökologische Raumentwicklung, Dresden (IÖR)
- Institute for Ecology of Industrial Areas, Katovice (IETU)
- Land Sachsen-Anhalt, Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr
- Sächsisches Staatsministerium des Innern
- Sächsisches Staatsministerium für Umwelt
- Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
- Stadt Bad Düben
- Stadt Borna
- Stadt Gießen
- Stadt Glauchau
- Stadt Großenhain
- Stadt Kassel
- Stadt Leipzig
- Stadt Meerane
- Stadt Wetzlar
- Umweltbundesamt
- Universität Stuttgart
- Ville de Dunkerque