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Die Sommerinterviews von »Berlin direkt« sind vom 3. Juli bis zum 4. September 2022, sonntags 19.10 Uhr, im ZDF zu sehen

Die Sommerinterviews von »Berlin direkt« sind vom 3. Juli bis zum 4. September 2022, sonntags 19.10 Uhr, im ZDF zu sehen

9 »Berlin direkt« Sommerinterviews im Zeitraum vom 3. Juli bis zum 4. September 2022, sonntags um 19.10 Uhr im ZDF. Während der parlamentarischen Sommerpause stellen sich der Bundespräsident, die Parteivorsitzenden von SPD, CDU, CSU, Bündnis 90 »Die Grünen«, FDP, einer blauen Partei und der »Linken« sowie der Bundeskanzler den Fragen von ZDF Hauptstadtstudioleiter Theo Koll und von Shakuntala Banerjee, der stellvertretenden Leiterin des #ZDF Hauptstadtstudios in Berlin. Seit 34 Jahren sind die Sommerinterviews fester Bestandteil des ZDF Informationsprogramms im Juli und August 2022.

»Eine gute Gelegenheit, über den politischen Tellerrand zu schauen«, 3 Fragen an ZDF Hauptstadtstudioleiter Theo Koll

Sie gehen in Ihre 4. Sommerinterview Staffel. In den beiden zurückliegenden Jahren waren die knapp 20 minütigen Gespräche mit den Parteichefs der im Bundestag vertretenen Parteien stark von den Veränderungen infolge der #Corona Pandemie geprägt – jetzt ist die »Zeitenwende« durch den #Ukraine #Krieg maßgebend. Welche Erkenntnisse erhoffen Sie sich aus Ihren sommerlichen Gesprächen mit den Vertretern der »Ampel« #Koalition sowie mit dem Oppositionsführer im Deutschen Bundestag?

Die ZDF Sommerinterviews sind in den Parlamentsferien immer eine gute Gelegenheit, über den politischen Tellerrand zu schauen – aber wann wäre das sinnvoller als in diesem Jahr? Das Land, die ganze Welt, steht vor einem Epochenbruch: ein unkalkulierbarer Krieg in Europa, sich verändernde und vieles massiv verteuernde Energieströme und Warenströme, und eine Pandemie, die nur auf den Herbst zu warten scheint. Die Welt wird politischer und sie wird neu vermessen – und damit werden die Fragen an die Politik drängender. Wie soll sich das Land für diese neue Epoche aufstellen? Auf was müssen sich die Bürger vorbereiten? Welche Geländer in neuem Gelände hält wer gedanklich bereit?

Sie haben zum Abschluss der diesjährigen Staffel den Bundeskanzler im Gespräch – seine Vorgängerin verzichtete nach ihrem Rückzug vom CDU Vorsitz auf diesen »Zusatztermin«. Ist die Bereitschaft von Olaf Scholz zum »Berlin direkt« Sommerinterview Ausdruck davon, dass er aktuell viel kommunizieren muss? Und werden Sie im Sommerinterview am 4. September 2022, an dem die Regierung Scholz dann fast genau 9 Monate im Amt ist, den Bundeskanzler auch nach seiner Zwischenbilanz fragen?

Unsere Fragen erfahren die Gäste natürlich nie vorher, daher auch hier keine Details. Aber es dürfte naheliegen, vom Mann, der in den kommenden Jahren die Richtlinien der deutschen Politik bestimmt, so genau wie möglich zu erfahren, wie er sich die »Zeitenwende« vorstellt. Was kommt da auf uns zu, was sollte, was muss sich wie verändern? Was hat der Ukraine-Krieg verändert? Wieviel Wohlstandsverlust droht? Und lässt sich die Energiekrise zur Bekämpfung der Klimakrise nutzen? Klare und transparente Kommunikation ist immer Kanzler Aufgabe – nicht nur in Krisenzeiten. Die Gesellschaft ist auf dem Weg in neues, unbekanntes Territorium, mit massiven Risiken und ebensolchen Veränderungen. Und proportional steigt das Bedürfnis der #Bürger nach Erklärung, nach einer anderen politischen Sprache. Mein Eindruck ist, dass das in Berlin immer mehr Politisch Handelnden sehr klar ist.

Wenn Sie mit Ihrer Expertise als Hauptstadtkorrespondent noch über den Sommer hinausblicken: Wird die Politik in Berlin im zweiten Halbjahr allein bestimmt werden von Maßnahmen, die die Folgen von Corona Pandemie und #Ukraine Krieg bekämpfen sollen? Oder wird die »Zeitenwende« mehr als ein rhetorisches Mittel sein und sich etwa auch mit Blick auf die Klimakrise als viel umfassender erweisen und damit die Ampelkoalition möglicherweise auch vor Zerreißproben stellen?

Im günstigsten Fall ist der #Ukraine Krieg auch ein Katalysator für den beschleunigten Energie Umbau – und damit den Kampf gegen die Klimakrise. Aber das kostet Geld und politische Zumutung für Betroffene. Und all das bei eh schon mega-strapazierten Kassen. Die Zerreißproben für die Ampelisten sind absehbar. Der Koalitionsvertrag hat zwar in Teilen nur noch antiquarischen Wert – und dennoch werden, ja müssen, die drei Parteien versuchen Teile davon umzusetzen, auch um ihrer eigenen politischen Klientel Konturen zu bieten. Die Zeiten sind gewendet, aber auch das neue Kapitel muss geschrieben werden – jenseits der Kriegsgeschehnisse.

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