Reporter Manuel Möglich trifft in »Rabiat: Rettet die Ostsee!« Politiker, Pensionsbesitzer, Touristen und Biologen, die sich alle auf ihre Art Sorgen um das Ökosystem und eins der beliebtesten Urlaubsziele in Deutschland machen. Foto: Radio Bremen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen
Rabiat, rettet die Ostsee, Radio Bremen Reportage ab 29. August 2022 in der ARD Mediathek und im Ersten
Rabiat, rettet die Ostsee, Radio Bremen Reportage ab 29. August 2022 in der ARD Mediathek und im Ersten
Bremen, 24. August 2022
Es ist eine rabiate Reise an ein fast totes Meer. Die Ostsee ist leergefischt, überdüngt und voller #Plastikmüll. Eins der beliebtesten Urlaubsziele in #Deutschland ist in Gefahr. Das #Ökosystem droht zu kippen. Eine internationale Studie kam schon im Jahr 2020 zu dem Schluss: Die #Ostsee ist in durchwachsenem Zustand.
Reporter Manuel Möglich trifft in »Rabiat: Rettet die Ostsee!« Politiker, Pensionsbesitzer, Touristen und Biologen, die sich alle auf ihre Art Sorgen um die Ostsee machen. Mit der Umweltorganisation Sea Shepherd und dem Fischer Uwe Lund fährt Möglich raus, um nachzusehen, wie es aktuell aussieht und was getan werden muss, um das Ökosystem zu erhalten und ein Leben am und mit dem Meer auch in der Zukunft zu ermöglichen.
»Rabiat: Rettet die Ostsee!« ist ab 29. August 2022, 8 Uhr, in der ARD #Mediathek verfügbar, Das #Erste sendet um 22.50 Uhr.
Sea Shepherd fährt in diesem Sommer eine groß angelegte Ostsee Kampagne. Es gibt Camps an den Stränden. Die freiwilligen Helfer suchen nach Plastikmüll und wollen die Touristen aufklären. Mehrere Boote sind im Einsatz und kontrollieren #Fischerei und #Schifffahrt.
Uwe Lund sagt von sich, er sei der letzte Berufsfischer von Flensburg. Ein Mann Mitte 50, der sein Herz auf der Zunge trägt. Seit 40 Jahren fährt er hinaus aufs Meer wie einst schon sein Vater. An einem Morgen im Juni begleitet »Rabiat« Reporter Manuel Möglich ihn an Bord seines Schiffes »Popeye« in die Flensburger Förde.
Auch Lund merkt, dass sich die Ostsee verändert hat. Früher fing er mehr Fische, sagt er, heute sind seine Netze häufig leer. Besonders bedroht in der Ostsee und durch Fangquoten reguliert ist der Dorsch. Lund freut sich nun über Plattfische und verkauft, was er fängt, im Hafen später direkt von seinem Boot. »An den #Klimawandel habe ich früher nicht geglaubt, aber mittlerweile weiß ich: Den gibt es«, sagt Lund.
Mit den Aktivisten von Sea Shepherd habe sich Lund noch nie unterhalten, würde er auch nicht unbedingt machen, sagt er. Er gibt »Rabiat« Reporter Manuel Möglich aber eine Frage mit auf den Weg: »Bin ich kleiner Fischer mit meinem Kutter wirklich das Problem?«
Im Juli 2022 begleitet »Rabiat« Reporter Manuel Möglich dann die Crew von Sea Shepherd hinaus auf die Ostsee. Vor der Küste von Kühlungsborn hat das Team in 20 Metern Tiefe ein altes Fischernetz entdeckt. Häufig verheddern sich Meeressäuger in solchen Geisternetzen, gelangen nicht zurück an die Oberfläche. Auch lösen sie sich langsam in winzige Plastikfasern auf und tragen so zur Mikroplastik-Belastung der Meere bei. Allein in der Ostsee sollen jedes Jahr bis zu 10.000 Netze und Netzteile verloren gehen, schätzen Fachleute.
»Rabiat: Rettet die Ostsee!« ist eine Bilanz der verpassten Chancen. Hätten sich die deutschen Küstenländer und die europäischen Anrainerstaaten früher auf geringere Fangquoten, gemäßigtere Industrieeinleitungen und weniger Agrardünger geeinigt, dann ginge es der Ostsee heute deutlich besser.
»Rabiat: Rettet die Ostsee« ist eine Produktion der Sendefähig GmbH im Auftrag von Radio Bremen (Redaktion Thomas von Bötticher) für Das Erste 2022.
»Rabiat«
Das junge Reportageformat von Radio Bremen, in dem Journalisten mit Haltung kontroverse Themen der Zeit und der Gesellschaft beleuchten, ist die Erweiterung des »Y Kollektivs« ins Fernsehen. Das »Y Kollektiv« ist eine Gruppe junger Journalisten, die sich eine große Fangemeinde aufgebaut haben – mit mehr als 1 Million Abonnenten bei #YouTube und fast 300 Millionen Aufrufen insgesamt. Redaktionell betreut wird das Funk Format »Y Kollektiv« vom Programmbereich #Pop und #Digital bei #Radio #Bremen, der sich auf die Entwicklung junger, crossmedialer Angebote für die ARD konzentriert.
Vor und nach den Fernsehreportagen wird auf den Kanälen des »Y Kollektivs« (YouTube, #Facebook, #Twitter, #Instagram) diskutiert. In den Social Media Kanälen führen die Autoren persönliche Debatten, berichten transparent über ihre Arbeit und Recherche. Den Fragen der Zuschauer im Fernsehen stellen sie sich in »Q & As« oder in den Kommentarspalten.