Caritas: Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht
Caritas: Zugang zu #Wasser ist ein #Menschenrecht
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Das UN Entwicklungsziel »Wasser für alle« ist bis 2030 kaum mehr einlösbar
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»Weltweite Wasserkrise erfordert menschenrechtsbasierten Ansatz« – beispielsweise in Bolivien
Freiburg, 21. März 2023
Die Zahl der Menschen, die keinen Zugang zu ausreichendem oder sauberem Wasser haben, nimmt zu. Darauf macht Caritas international anlässlich des Weltwassertags am 22. März 2023 aufmerksam. »Das von der Weltgemeinschaft erklärte nachhaltige Entwicklungsziel von sauberem Trinkwasser für alle Menschen bis 2030 gerät immer mehr aus dem Blick. Somit wird auch das Menschenrecht auf Versorgung mit Wasser grundlegend verletzt, denn Wasser bedeutet schlichtweg Leben und Entwicklungschancen, wenn beispielsweise Kinder anstatt in die Schule zu gehen, sich um Wasser kümmern müssen«, erläutert Claudio Moser, Referatsleiter Lateinamerika bei #Caritas #international.
Das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes verfolgt daher nicht nur das Ziel, in der weltweiten Projektarbeit den Zugang der Menschen zu sauberem Wasser zu verbessern und sicherzustellen, indem beispielsweise Zisternen angelegt werden. Caritas international und ihre Partnerorganisationen stärken außerdem die Rechte der Menschen in ihren Ländern und ihrem Umfeld. »Dieser menschenrechtsbasierte Ansatz macht ganzheitliche und nachhaltige Lösungen möglich, die über Wassersicherheit hinausreichen und weitere Lebensbereiche wesentlich verbessern können«, erklärt Moser.
Ein Beispiel dafür ist ein Wassermanagement Projekt, das Caritas international in einem Konsortium unter anderem mit lokalen bolivianischen Partnern und mit Förderung des BMZ in Bolivien umsetzt. Die Menschen dort leiden verstärkt unter den Folgen des Klimawandels, der zu Überschwemmungen, aber auch langen Trockenperioden führt. Zugleich machen sich das Abholzen von Regenwald und das Goldschürfen immer stärker negativ bemerkbar. Ungeklärte Abwässer, Agrochemikalien und das für das Goldschürfen verwendete Quecksilber verunreinigen die fischreichen Flüsse, was sich unmittelbar auf die #Trinkwassersituation und #Ernährungssituation der Menschen in den umliegenden Gemeinden auswirkt. »Mit unserem rechtebasierten Ansatz unterstützen wir die Menschen in den Projektgemeinden dabei, sich gegen die illegale Goldsuche rechtlich zur Wehr zu setzen oder den Holzeinschlag im Regenwald juristisch einzudämmen«, berichtet Claudio Moser. Diese rechtliche Stärkung ermöglicht es, weitere drängende Probleme zielgerichtet anzugehen. Damit wird nicht nur das Trinkwasserproblem gelöst, sondern die Ernährungssituation der Menschen und die Erhaltung ihrer Lebensgrundlagen insgesamt verbessert.
Der Weltwassertag beleuchtet gegenläufige Entwicklungen: So wurden in den letzten zwei Jahrzehnten zwar Fortschritte bei der Trinkwasserversorgung erzielt und mehr als 2 Milliarden Menschen an die Wasserversorgung angeschlossen. Gleichzeitig aber haben rund 2 Milliarden Menschen nach wie vor keinen sicheren Zugang zu Trinkwasser, etwa 770 Millionen nicht einmal eine geregelte Grundversorgung. Der #Klimawandel mit immer ausgeprägteren Dürreperioden wird diese Situation voraussichtlich weiter verschärfen.