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Bundesamt fuer Naturschutz, Loeffel fuer Loeffel die Biodiversitaet staerken

Bundesamt für Naturschutz, Löffel für Löffel die Biodiversität stärken

Berlin, Bonn, 12. April 2023

Dass die Biodiversität weltweit schwindet, ist bekannt. Was vielen Menschen aber nicht bewusst ist: Mit jeder Mahlzeit nehmen wir auch Einfluss auf die biologische Vielfalt. Ein neues Projekt vermittelt deshalb Wissen und schafft Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Biodiversität. »Green Spoons – Löffel für Löffel biologische Vielfalt stärken« von #Slow #Food #Deutschland zeigt vor allem Kindern und Jugendlichen, wie sie sich durch ihre Ernährung für die biologische Vielfalt auf dem Acker, der Weide, in Gewässern und Gärten einsetzen und mit bewussten Entscheidungen zum Erhalt von Ressourcen und Artenvielfalt beitragen können. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördern das Projekt mit 423.067 Euro im Bundesprogramm Biologische Vielfalt.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: »Die Landwirtschaft spielt eine herausragende Rolle beim Schutz der Artenvielfalt. Denn viele #Tierarten und #Pflanzenarten der offenen Landschaften sind durch die Intensivierung der Landnutzung stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Doch wir können durch unsere Ernährung und durch bewusste Kaufentscheidungen, von beispielsweise regionalen Lebensmitteln, einiges beitragen zu mehr Arten- und Ressourcenschutz. So können wir eine echte Trendwende unterstützen – die Natur hat sie dringend nötig.«

BFN Präsidentin Sabine Riewenherm: »Das neue Projekt spricht vor allem junge Menschen an. Das ist gut und wichtig – schließlich müssen die Jugendlichen von heute in der Welt von morgen leben. Und die kürzlich veröffentlichte Naturbewusstseinsstudie zeigt: 88 Prozent der Jugendlichen halten einen umfassenden gesellschaftlichen Wandel für notwendig, um die weltweite #Naturkrise, #Umweltkrise und #Klimakrise aufzuhalten.«

Hintergrund

Für den Schutz der biologischen Vielfalt spielt die Art der landwirtschaftlichen Produktion eine entscheidende Rolle. #Verbraucher gestalten die Produktionsverhältnisse durch ihre Ernährungsentscheidungen und Konsumentscheidungen mit und nehmen damit Einfluss auf die biologische Vielfalt, den Boden, das #Wasser und das #Klima. Menschen tragen mit ihren Ernährungsgewohnheiten und ihrem Konsumverhalten aktiv dazu bei, dass eine grundlegende Agrarwende gelingt und die landwirtschaftliche Produktion und Wertschöpfungsketten neugestaltet werden.

Das Projekt »Green Spoons« von Slow Food Deutschland entwickelt Bildungsmodule zu den Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen auf die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen. Gemeinsam mit wissenschaftlichen und pädagogischen #Experten werden in 3 aufeinanderfolgenden Jahren für Lehrkräfte leicht in den Stundenplan integrierbare Module zu den Themenbereichen Boden (2023), Wasser (2024) sowie #Klima (2025) entwickelt und bundesweit an 5 Pilotschulen evaluiert. Die Module werden als Blended Learning Konzept auf der interaktiven Homepage frei zugänglich zur Verfügung gestellt und verbinden digitales mit analogem Lernen. Dafür stehen Spiele, Rätsel, Videos, Podcasts sowie Anleitungen zum selbstständigen Erforschen und Lernen zur Verfügung. So können Jugendliche und ihre Familien mehr darüber lernen, wie sie mit ihrer #Ernährung #Biodiversität schützen können: beispielsweise durch den #Genuss von mehr regionalen Lebensmitteln aus vorzugsweise ökologischem Anbau, durch bewussten und wertschätzenden Umgang mit #Lebensmitteln, dem Vermeiden von Lebensmittelverschwendung und einem reduzierten Konsum von #Fleisch beziehungsweise tierischen Erzeugnissen.

Die Module können in der Klasse ebenso wie im außerschulischen Kontext angewendet werden – im #Garten, Stadtviertel, auf dem Acker oder in der Küche. Erklär Videos und Podcasts zu Themen wie »Ernährung und biologische Vielfalt«, »Nachhaltiges #Kochen« und »Regionale Lebensmittel« beziehen nicht nur die Jugendlichen, sondern auch deren familiäres Umfeld in den Lernprozess ein.

Das Projekt bietet darüber hinaus Multiplikatoren Workshops zu den erarbeiteten Unterrichtsmethoden an und erstellt Broschüren zu den Themenbereichen Boden, Wasser, Klima für Lehrkräfte und Eltern. Das im Green Spoons-Projekt gewonnene Know how verbreitet Slow Food Deutschland kontinuierlich über sein bundesweites Netzwerk und stellt es unter anderem auf Festivals, Messen und Märkten vor.

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