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"Ich finde es toll, dass Ihr nicht aufgebt!" Tierschutz schnuppern auf dem Varenseller Lebenshof
»Ich finde es toll, dass Ihr nicht aufgebt!« Tierschutz schnuppern auf dem Varenseller Lebenshof
Rietberg, 19. Juli 2023
10 Tage lang herrschte auf dem Varenseller Lebenshof geschäftiges Treiben: Mädchen und Jungen aus #Gütersloh, #Verl und #Rietberg nahmen an #Tierschutz #Schnupperkursen von Achtung für Tiere teil. Koordiniert werden die Ferienspielangebote der Stadtverwaltung Gütersloh und vom Familienzentrum Rietberg.
»Neben dem Zusammensein mit den Tieren und praktischer Mithilfe bei ihrer täglichen Versorgung vermitteln wir Wissen über ihre Bedürfnisse und Lebensrealität. Die UN Kinderrechtskonvention spricht Kindern und Jugendlichen unter anderem #Meinungsfreiheit und #Informationsfreiheit, Gedanken und Gewissensfreiheit zu. Das gilt auch für ihre Beziehung zu #Tieren«, erläutert die Vorsitzende Astrid Reinke.
Die Mädchen und Jungen wandten sich mit Begeisterung und Empathie Hühnern wie Paula, #Schweineopa Freddy oder der alten Eselin Mira zu, lernten sie als selbstbewusste Persönlichkeiten kennen. »Die Tiere zeigen, was sie mögen und was nicht, weil sie so leben, dass sie das zeigen können. Genutzte Tiere werden als anonyme Masse dargestellt, unpersönlich »Vieh«, »Wild«, »Fisch« oder »Geflügel« genannt, das muss einem erstmal bewusst werden«, erklärt die Tierschutzpädagogin.
»Das Feld erlaubten Tierleids ist weit. Natürlich zeigen wir nicht alle Grausamkeiten. Aber wir erarbeiteten gemeinsam, was eine Kuh wohl fühlt, der man den Säugling genommen hat und wie sich ihr Säugling fühlen mag. Tiere wollen so viel mehr als essen, trinken und warten, dass ihr Leben vorbeigeht. Sie wollen zusammen mit ihren Freunden und Familien Lebensräume erkunden. Sie wollen Selbstbestimmung. Und sie haben ein moralisches Recht darauf«, sagt Reinke. Das werde ignoriert, wenn darum gefeilscht wird, ob zum Beispiel einem Schwein 0.75 Quadratmeter #Lebensraum oder etwas mehr »zustehe«. »Wir zeigen, wie trostlos sein Leben bleibt, auch mit einen halben Meter mehr Platz und wenn ständig von »Tierwohl« die Rede ist, sogar beim Schlachten.«
»Ich habe nicht darüber nachgedacht, was Kaninchen und Kälbchen alles tun möchten oder wie sich Hühner fühlen, die jeden Tag ein Ei bekommen müssen, ob sie wollen oder nicht«, sagte eine Teilnehmerin. In den Feedbacks standen Sätze wie: »Ich finde es gut, dass ich jetzt weiß, wie es vielen Tieren geht,« »Ich finde es hier sehr gut für die Tiere, weil sie hier nichts machen müssen«, »Toll, dass ihr nicht aufgebt«, oder, nach einem gemeinsamen Frühstück: »Wie gut vegane Sachen schmecken, das war neu für mich.« »Es waren durchweg sehr freundliche, rücksichtsvolle, einfach tolle Mädchen und Jungen. 2 sind bei Achtung für Tiere »hängen geblieben«, berichtet Reinke. Jugendliche, die sich ebenfalls engagieren wollen, erhalten Infos beim Verein.