Foto: Achtung für Tiere
Kein Ponyreiten mehr auf Volksfesten in und um Guetersloh, Petition fuer ein bundesweites Verbot
Kein Ponyreiten mehr auf Volksfesten in und um Gütersloh, Petition für ein bundesweites Verbot
Rietberg, 1. Oktober 2023
2020 war in der Lokalpresse noch zu lesen »Tierschützer endgültig gescheitert« oder »Auf den Jahrmärkten in Gütersloh werden sich wohl auch künftig Ponykarussells drehen.« Wer für Tiere eintrete dürfe sich nicht entmutigen lassen und brauche einen langen Atem, meint Astrid Reinke, Vorsitzende von Achtung für Tiere. 2 Jahre später seien #Gütersloh und etliche Kommunen drumherum ponyreitrondellfrei.
Der Verein Achtung für Tiere bekam entsprechende Nachrichten von Stadtverwaltungen bzw. Polizei und konnte 2023 alle seine Demonstrationen absagen. »Das ist das Ergebnis 13 jähriger Informationsarbeit, von Gerichtsprozessen und persönlichen Angriffen gegen uns,« freut sich Dr. Frauke Albersmeier, zweite Vorsitzende von Achtung für Tiere. So lange arbeite Achtung für Tiere für #Kirmes ohne Ponyleid. In diesem Jahr tauchten in Versmold, Gütersloh, Verl und Mastholte keine Ponyreitkarussells mehr auf. An den bevorstehenden #Volksfesten in #Rheda #Wiedenbrück und #Schloss #Holte werden sie auch nicht teilnehmen, teilt der Verein mit.
»Täglich 2 Stunden standen wir an den Karussells. Der jahrelange Protest war nötig, weil Bürgermeister und Stadtverwaltungen Zivilcourage vermissen ließen und die unsägliche Tierquälerei auf öffentlichen Plätzen erlaubten,« kommentiert Albersmeier. »Wir wurden beleidigt, bespuckt, Flüssigkeiten wurden über uns ausgegossen, wir wurden genötigt, bestohlen und bedroht. Kürzlich stand ein Beschuldigter vor Gericht. Er musste ein Bußgeld von 1.500 Euro entrichten.«
»Unsere Petition an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir hat inzwischen über 110.000 Unterzeichner, die mit uns ein bundesweites Verbot von Ponykarussells fordern. Denn durch die aktuelle Entwicklung in der Region ist das Problem nicht aus der Welt«, erklärt Albersmeier. »Was das Bewusstsein für das Leid der Ponys angeht, gibt es noch weiße Flecken auf der Landkarte. Teilweise wenden sich Privatpersonen aus weit entfernten Städten an uns, weil sie in ihrem Ort allein gegen Ponyquälerei stehen.« #Tierschutz habe inzwischen Grundrechtsrang, dem müssten auch #Politik und #Verwaltung Rechnung tragen. Damit Tiere nicht mehr gequält und Kinder nicht mehr in Tierquälerei verwickelt würden, bevor sie das selbst erkennen können.
Immer mehr Städte schafften die #Tierquälerei ab. Dort, wo sie noch erlaubt sei, werden mit der Zeit auch die Kunden weg bleiben. Aber das dauere. Die Zeit sei überreif für eine gesetzliche Regelung, die klarstelle, dass Ponyreitrondells mit Tierschutz unvereinbar sind. Bis dahin bietet Achtung für Tiere Beratung für Aktionen an und verleiht Demomaterial. »Ganz weggeben werden wir es nicht, denn wir können ja noch nicht sicher sein, dass nicht vielleicht wieder mal ein Ponytreiber hier aufschlägt. Dann sind wir wieder da!« verspricht Astrid Reinke.
Die Petition an Bundesminister Özdemir ist auf der Homepage des Vereins zu finden. »Wer gegen Ponyquälerei aktiv werden will, wendet sich per E Mail an info@achtung-fuer-tiere.de.«