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Wasserstoffhochlauf erreicht neue Phase: Deutschland unterstuetzt gegenseitige Anerkennung von Normen fuer Wasserstoff
Wasserstoffhochlauf erreicht neue Phase: Deutschland unterstützt gegenseitige Anerkennung von Normen für Wasserstoff
Berlin, 5. Dezember 2023
#Deutschland, #Japan und #Namibia haben heute eine globale Initiative zur gegenseitigen Anerkennung von Zertifizierungssystemen für Wasserstoff und Derivate auf der #Weltklimakonferenz vorgestellt: die Absichtserklärung »Mutual Recognition of Certification Schemes for Renewable and Low Carbon Hydrogen and Derivates«. Die Erklärung wurde im Rahmen der #COP28 von 36 Nationen unterzeichnet, darunter sind viele Partner Deutschlands im zukünftigen Handel mit Wasserstoff und seinen Derivaten wie Kanada, die USA und Australien, aber auch Namibia, Südafrika, Indien und Brasilien, sowie europäische Partner.
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Stefan Wenzel: »Die heutige Erklärung ist ein wichtiger Schritt für den globalen Wasserstoffmarkt und den grenzüberschreitenden Handel mit erneuerbarem und kohlenstoffarmem Wasserstoff sowie seinen Derivaten. Diese Initiative wird einen entscheidenden Beitrag zur globalen Dekarbonisierung leisten und gleichzeitig den Weg für eine nachhaltige industrielle Wertschöpfung auch im globalen Süden ebnen. Der #Wasserstoffmarkt braucht von Anfang an #Klarheit und #Sicherheit. Dafür sind verlässliche und transparente Normen und Standards unerlässlich. Daher ist es so wichtig, dass wir unsere Verfahren auf internationale Kooperation ausrichten, denn der Wasserstoffmarkt wird ein globaler Markt sein.«
Die Unterzeichner der Absichtserklärung setzen sich für die beschleunigte und harmonisierte Entwicklung technischer Normen ein, auch um eine gegenseitige Anerkennung von zum Beispiel Methodologien und Zertifizierern zu ermöglichen. Die Initiative eröffnet auch die Möglichkeit, gemeinsam mit den beteiligten Nationen weitere Schritte zur Harmonisierung der Ansätze zu gehen.
#Wasserstoff wird weltweit als eine der entscheidenden Säulen der Dekarbonisierung in vielen Sektoren an Bedeutung gewinnen. Für Deutschland wird bis 2030 derzeit mit einem Bedarf von 95.130 Terawattstunden Wasserstoff gerechnet. Dieser soll möglichst aus Erneuerbaren Energien stammen. Weil aber die nationale Produktion diesen Bedarf nicht decken können wird, werden 50 bis 70 Prozent der Bedarfsmenge an Wasserstoff und H2 Derivaten aus #Europa und anderen Teilen der Welt importiert werden müssen – aus Ländern, wo dieser günstig mit #Windenergie und #Sonnenenergie produziert werden kann.
Die internationale Dimension des Wasserstoffmarkts erfordert deshalb eine verstärkte Zusammenarbeit und die Schaffung von Wertschöpfungsketten über Ländergrenzen hinweg und den Aufbau der notwendigen Voraussetzungen für einen interregionalen Handel von Wasserstoff und seinen Derivaten.
Deutschland setzt sich hierbei für eine nachhaltige Produktion und Zertifizierung ein und unterstützt die ursprünglich im Rahmen der deutschen G7 Präsidentschaft entwickelte Idee einer »Mutual Recognition of Certification Schemes for Renewable and Low Carbon Hydrogen and Derivates« als wichtigen Schritt für die gegenseitige Anerkennung internationaler Zertifizierungssysteme. Dies vor allem auch um Verlässlichkeit und Vertrauen in den Handel sicher zu stellen.
Um die internationale Zusammenarbeit zu stärken, hat das BMWK mehrere erfolgreiche Initiativen gestartet. Neben dem international anerkannten Doppelauktionsmechanismus H2Global und der internationalen Förderrichtlinie, sowie zahlreichen Projekten im Rahmen der Klimapartnerschaften und Energiepartnerschaften der Bundesregierung, hatte das BMWK im Herbst entschieden, den Green Hydrogen Fund bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) mit 125 Millionen Euro aufzustocken. Mit dem Fonds werden Investitionen und Beratungsdienstleistungen entlang der gesamten Wasserstoffwertschöpfungskette ermöglicht. Der globale #Markthochlauf und der Aufbau von #Infrastruktur für »grünen« Wasserstoff soll damit deutlich beschleunigt werden.
Durch die staatliche Förderung wird ein wichtiges Marktsignal für die Einwerbung weiterer Investitionen und zur Risikominderung gesendet. Der Fonds bietet eine Plattform zur Zusammenarbeit beispielsweise mit anderen großen Förderbanken und privaten Finanzinstituten. Deutschland steht bereit, weltweit Kooperationen für Produktion und Handel von erneuerbarem Wasserstoff einzugehen – das ist auch das Signal der künftigen deutschen H2 #Importstrategie.