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Von Kaffee bis Katzenfutter: »RUDI« (Reusable #Display) heißt ein innovatives Mehrwegsystem, das teils auf Rollen die üblichen Einweg Displays in Supermärkten ersetzen, sowie Abfall und klimaschädliches Kohlendioxid vermeiden soll. Die Entwicklung der Idee hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit etwa 125.000 Euro gefördert. Foto: IPP, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

DBU: Mit "RUDI" mehr Umweltschutz - Mehrweg Warenpraesentation in Supermaerkten

#DBU: Mit »RUDI« mehr #Umweltschutz – Mehrweg Warenpräsentation in Supermärkten

Osnabrück, 27. Dezember 2023

Es geht um eine kleine Revolution in der Logistik des Lebensmitteleinzelhandels – und um eine Abkehr von kaum nachhaltigen Gewohnheiten für besseren #Klimaschutz: Die Innovation heißt »RUDI« (»Reusable Display«, »Wiederverwendbare Präsentation«), soll #in Supermärkten und anderen Geschäften die bisherigen für Sonderware genutzten Warenpräsentationen aus Papier, Pappe und Verbundstoffen ersetzen und folgt der Devise #Mehrwert durch #Mehrweg. Mit rund 125.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Entwicklung der Idee gefördert. Davon überzeugt ist eine große Supermarktkette: Ab 2024 will sie RUDi schrittweise bundesweit an ihren Tausenden Standorten einsetzen.

Riesige Produktpalette für Aufsteller in Supermärkten: von #Katzenfutter bis #Karottensaft

»Das ist unser Beitrag für mehr Kreislaufwirtschaft im Einzelhandel, stärkeren Ressourcenschutz und zugleich Vorbereitung auf neue in Europa geplante Verpackungsgesetze«, so DBU Generalsekretär Alexander Bonde. DBU Experte Dr. Volker Berding vom Referat Ressourcenmanagement ergänzt: »›RUDI‹ spart #Geld, #Müll und macht die Abläufe effizienter.« Auch wenn RUDi Erinnerungen an die berühmte Weihnachtsgeschichte um das Rentier Rudolph mit der roten Nase weckt: Anlässe für die bisher üblichen Papp Aufsteller sind keineswegs nur Weihnachtszeit und Jahreswechsel. Der Blickfang, um den Verkauf von Saisonartikeln anzukurbeln, funktioniert auch bei anderen Gelegenheiten wie Ostern und Karneval. Die Produktpalette ist riesig und reicht von Pralinen über Schokohasen und nikoläuse bis hin zu #Silvesterknallern, Katzenfutter, Konfitüre und Karottensaft.

DACH Region: jedes Jahr rund 165.000 Tonnen Abfall durch rund 30 Millionen Einweg Displays

»Dabei gibt es bisher aber einen gewichtigen Nachteil«, sagt Hajo Geugelin, Geschäftsführer des achtköpfigen Betriebs »EcoRetail« im nordrein westfälischen Troisdorf und gewissermaßen RUDis Schöpfer. Das stimmt sogar sprichwörtlich. Geugelin: »Jedes Jahr werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz, der sogenannten DACH Region, rund 30 Millionen Einweg Displays hergestellt. Das sind jährlich rund 165.000 Tonnen Abfall.« Die Folge auch: rund 315.000 Tonnen klimaschädliches Treibhausgas #Kohlendioxid (#CO2). »Das entspricht dem CO2 Ausstoß von etwa 118.000 Autos«, so Geugelin. Für diese Einweg Displays in der DACH Region werden ungefähr 165.000 Tonnen Wellpappe und Kartonage produziert, der zum Müll wird. Dazu Bonde: »Das ist ein viel zu hoher Energie und Ressourcenaufwand für ein Ex und Hopp Produkt.«

Zusammenklappbare Boxen aus vollkommen recyceltem #Kunststoff

Geugelin erklärt, wie solche wenig nachhaltigen Logistik Gewohnheiten mithilfe von RUDi bald Geschichte sein sollen: Statt Wegwerf Aufstellern sind zusammenklappbare Boxen aus vollkommen recyceltem Kunststoff im Einsatz, die je nach gewünschter Displayhöhe übereinander gestapelt und entweder auf einem rollfähigen Untersatz oder einer Viertelpalette montiert werden, beides ebenfalls zu 100 Prozent aus #Rezyklat. Danach wird RUDi mit Ware bestückt, bei Bedarf kann der Mehrweg Aufsteller leicht im Laden verschoben werden. »Die Haltbarkeit ist quasi unbegrenzt«, erläutert der EcoRetail Geschäftsführer. »Sind Teile nicht mehr zu reparieren, kann man sie schreddern und in ein neues Produkt verwandeln.«

70 bis 80 Prozent Einsparungen bei Kohlendioxid und Kosten

Nach Geugelins Worten ist RUDi Teil eines ausgeklügelten Mehrwegsystems und trägt so zu mehr Kreislaufwirtschaft im Lebensmittel Einzelhandel bei. Möglich geworden sei all das auch durch die Kooperation mit einem Konsortium verschiedener Logistik und Technologiefirmen, allen voran #IPP. Dieses Unternehmen bietet Logistiklösungen für Lieferketten an; #Kreislaufwirtschaft spielt dabei eine wichtige Rolle. Kurzum: »Die Handelslogistik steuert auf eine neue Ära zu«, ist Geugelin überzeugt. Der Effekt könne sich sehen lassen: »Wir gehen von 70 bis 80 Prozent Einsparungen sowohl beim CO2 als auch bei den Kosten aus. Transportwege, Lagerhaltung und Materialmengen werden erheblich reduziert.«

Europäischen Verpackungsverordnung schon bald neue Herausforderung für den Handel

Neben mehr Umweltschutz sind das auch wirtschaftlich gesehen rosige Aussichten für Supermärkte. »Tatsächlich haben noch andere Handelsketten Interesse an RUDi gezeigt«, sagt Geugelin. Doch das ökonomische Einsparpotenzial dürfte nicht das einzige Argument für den Aufbruch in eine neue Ära der Handelslogistik sein. Denn in der Europäischen Union (EU) steht dem Handel per Gesetz bald die nächste Herausforderung ins Haus: die in Arbeit befindliche europäische Verpackungsverordnung (EU VerpackV). Als Bestandteil des europäischen Grünen Deals, mit dem die EU bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent werden will, wird die EU #Verpackungsverordnung die seit fast 30 Jahren geltende europäische Verpackungsrichtlinie grundlegend novellieren – und voraussichtlich schon ab 2025 neue Maßstäbe für das Inverkehrbringen, die Rücknahme sowie die Verwertung von Verpackungen setzen. DBU Generalsekretär Bonde: »Kreislaufwirtschaft ist ein Erfolgsrezept, damit die Transformation zu mehr #Umweltschutz und Ressourcenschonung gelingt. Für die Umsetzung brauchen wir besonders die mittelständische #Wirtschaft. Und je eher sich Unternehmen in diese Richtung auf den Weg machen, desto größere Marktchancen haben sie«, mehr

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