Landwirtschaftliche Jugendverbaende: Ja zu baeuerlichem Protest, Nein zu rechter Hetze
Landwirtschaftliche Jugendverbände: Ja zu bäuerlichem #Protest, Nein zu rechter Hetze
Berlin, 8. Januar 2024
4 landwirtschaftliche Jugendverbände wenden sich vor dem Hintergrund der bäuerlichen Proteste besorgt an #Politik und #Gesellschaft: Das Ausmaß der Aktionen zeigt, dass #Landwirte seit Jahren mit dem Rücken zur Wand stehen. Trotzdem rufen die agrarischen Jugendverbände dringend dazu auf, mit Anstand und Haltung zu demonstrieren.
Auslöser der Proteste waren die geplanten Kürzungen im Bereich #Agrardiesel und #Kfz Steuer für landwirtschaftliche Betriebe. »Auch wenn die Kürzungen inzwischen teilweise zurückgenommen wurden, bin ich immer noch wütend, denn meine Wut richtet sich gegen die gesamte Agrarpolitik der vergangenen Jahrzehnte. Der Haushaltsbeschluss vom 13. Dezember 2023 hat das Fass nur zum Überlaufen gebracht«, sagt Torben Weerts von der Katholischen #Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), Bundesarbeitskreis #Landwirtschaft.
Der Druck auf die Landwirtschaft ist hoch
Vom Haushaltsloch, über den Umbau der Tierhaltung bis hin zur #Klimakrise: Der Druck auf die Landwirtschaft ist hoch. Aber Lösungsansätze, wie sie von der Zukunftskommission Landwirtschaft und der Borchert-Kommission erarbeitet wurden, werden nicht umgesetzt. Das nimmt jegliche Planungssicherheit. Junglandwirtinnen und Junglandwirte wollen nicht von staatlichen Geldern abhängig sein und für den Erhalt von Subventionen demonstrieren. Aber ohne richtige Rahmenbedingungen, in denen faire Erzeugerpreise erzielt werden können und die Verhandlungsmacht von #Aldi, #Edeka & Co. beschränkt wird, gibt es keine wirklichen Alternativen. Andere Bevölkerungsgruppen und Sektoren müssen ebenso in die Pflicht genommen werden, ihren Beitrag zu leisten!
Wir lassen uns nicht vor den Karren der Rechten spannen!
Wir brauchen einen respektvollen und inhaltlich fundierten #Diskurs innerhalb der gesamten Gesellschaft. Teilweise werden die bäuerlichen Sorgen und Proteste durch extrem rechte und antidemokratische #Hetze und #Parolen vereinnahmt. Das lenkt die Diskussion von den eigentlichen Problemen ab und gefährdet unsere Position.
»Es reicht, dass die Politik uns nicht versteht. Es ekelt mich an, dass uns jetzt auch noch die Rechten für ihre Interessen vor den Karren spannen. Hetze und Hass sind so laut, dass unsere eigentlichen Probleme und Sorgen nicht mehr gehört werden«, so Maria K., Junglandwirtin aus #Bayern und #Mitglied der jungen ABL.
»Wütend sein, sich ungerecht behandelt oder schlecht regiert zu fühlen ist das eine. Bedrohungen, Gewalt und Angriffe gehen jedoch gar nicht. Lasst uns weiter protestieren: gegen Kürzungen und für die Zukunft der Landwirtschaft. Aber ausschließlich friedlich! Moderne Landwirtschaft braucht Planungssicherheit. Noch wichtiger sind für sie aber Frieden, Freiheit und eine stabile Demokratie«, macht Theresa Schmidt, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend, klar.
Viele Landwirte werden gerade pauschal als rechts abgestempelt. Das ist schlichtweg falsch! »Leider begegnet uns rechtes Gedankengut auch in der Landwirtschaft und auf dem Land. Davor dürfen wir die Augen nicht verschließen. Aber wir landwirtschaftlichen Jugendverbände stehen für Demokratie und Vielfalt. Wir kämpfen für eine bunte, zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland«, sagt Tobias Kleuter, Junglandwirt und Vorstandsmitglied im Ring der Landjugend.
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