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Albertina Klosterneuburg. Bild: Stefan Olah, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Albertina: Programm 2024 und Albertina Klosterneuburg

Albertina: Programm 2024 und Albertina Klosterneuburg

Wien, 16. Januar 2024

Ein 3. Haus, die #Albertina #Klosterneuburg in #Niederösterreich, eröffnet am 9. April 2024. Damit wird das ehemalige Essl #Museum nach fast 8 Jahren wieder öffentlich zugänglich. Gezeigt wird ausschließlich #Kunst aus den eigenen Beständen der Gegenwartskunst.

Programm 2024

2024, im 26. Jahr von Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder, wartet die Al#bertina mit 13 Ausstellungen in beiden Häusern auf. 

Rückblick 2023

Das 25. Jahr von Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder schließt an die Erfolge vor der #Pandemie an und übertrifft sie: 2023 brachte rund 1,2 Millionen Besucher, davon 1 Million in der Albertina und 230.000 Besucher in der Albertina Modern.

»Als ich 1999 die Albertina übernahm, war sie ein schwer angeschlagenes Haus mit jährlich zwischen 7.000 bis 15.000 Besuchern. Ein fundamentaler Kurswechsel für das Museum war unausweichlich, wenn sein Bestand gesichert, die Sammlung wiederbelebt und in einer relevanten Weise den Besucher:innen zugänglich gemacht werden sollte. Seit 1999 wurde eine moderne Aufbauorganisation geschaffen; der Personalstand von 60 Mitarbeiter:innen ist auf über 330 gewachsen, die Bilanzsumme beträgt 2023 135 Millionen Euro anstelle der 5 Millionen Euro im Jahr 1999, die Sammlungen konnten im Wert von rund 2 Milliarden Euro erweitert werde. Allein im vergangenen Jahr verzeichneten wir Schenkungen im Wert von nahezu 50 Milionen Euro«, so Albertina Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder.

Schenkungen und Neuerwerbungen: Crewdson, Sternfeld, Lichtenstein

Die großzügigen und bedeutenden Zuwendungen 2023 stellen eine erhebliche Erweiterung der Sammlung der Albertina dar.
Die traditionsreiche Sammlung der Albertina, die stark von weißen europäischen Künstlern wie Michelangelo, Rubens, Rembrandt, Klimt und Schiele geprägt war, erfährt nun eine Diversifizierung durch die Hinzunahme diversifizierter künstlerischer Positionen. Ziel der Albertina ist es in den letzten Jahren, den Schwerpunkt ihrer Sammlung zu verbreitern.

Neue Künstler, darunter Alexandre Diop, Amoako Boafo, Eva Beresin, Erwin Bohatsch, Ewa Juszkiewicz, Basil Kincaid, Valie Export und Grayson Perry, bereichern nun die Sammlung Kunst der #Gegenwart.

Mit mehr als 100 Werken des Meisters der Pop Art, Roy Lichtenstein, insbesondere im Bereich Skulptur, hat die Sammlung Kunst der Gegenwart Zuwachs durch die großzügige Schenkung der Lichtenstein Foundation erhalten.

Die Fotosammlung wurde durch zwei bedeutende Schenkungen erheblich erweitert. Der Zuwachs umfasst insgesamt 182 Fotografien von Gregory Crewdson und 350 Fotografien von Joel Sternfeld, zwei der herausragendsten zeitgenössischen amerikanischen Fotografen.

Die altdeutsche graphische Sammlung der Albertina wurde durch zwei Werke bereichert: zum einen durch eine fränkische Landschaft, entstanden um 1470 bis 1500, die weltweit als 1 von 3 Landschaftsaquarellen aus der Zeit #Dürers gilt. Zum anderen durch eine der frühesten Ansichten von Wien mit dem Stephansdom aus dem 15. Jahrhundert, zugeschrieben Lucas van Valckenborch dem Älteren.

Die Schausammlung »#Monet bis #Picasso« wurde durch die Dauerleihgabe einer großen europäischen Privatsammlung ergänzt: so finden zentrale Kunstwerke der russisch ukrainischen #Avantgarde Einzug in die Dauerausstellung der Albertina.

Die großen Ausstellungen 2024

Frühjahr 2024: »The Beauty of #Diversity«

Die große Frühjahrsausstellung in der Albertina Modern widmet sich dem Thema »The Beauty of Diversity«. Es werden etwa 150 Werke präsentiert, wovon nahezu sämtliche Werke aus der eigenen Sammlung der Albertina stammen, auch zahlreiche Neuerwerbungen sind zu sehen.

Gezeigt werden Künstler:innen verschiedenster Identitäten: mit Werken von Alexandre Diop Amoako Boafo, Sungi Mlengeya, Verena Bretschneider bis hin zu Maria Lassnig oder Cindy Sherman. Frauen und »LGBTQIA+« Künstlern, People of Color, Aboriginal Positionen von Emily Kame Kngwarreye oder Autodidakt:innen wie Aïcha Khorchid, die ihre schwere Kindheit reflektiert, heben sich hier gegenüber den Alten Meistern ab.

Mit der Erweiterung und Diversifizierung von musealen Sammlungen geht der unbedingte und aktuelle Anspruch nach Gleichberechtigung und Ausdrucksfreiheit einher. Die Neuausrichtung von stereotypen Rollenmodellen und Geschlecht spielt dabei eine ebenso große Rolle wie die Präsentation des Randständigen.

Roy Lichtenstein: »The Centennial Exhibition«

Die Albertina feiert Roy Lichtenstein (1923 Manhattan, New York, bis 1997 Manhattan, New York) mit einer großen Retrospektive anlässlich seines 100. Geburtstags, die sein vielseitiges Schaffen von den 1960er Jahren bis zum Spätwerk zeigt. Die Ausstellung startet mit 40 Frühwerken der 1960er Jahre, darunter 2 #Ikonen dieser Ära: »Look Mickey« und »#Popeye«, die erstmals seit Jahrzehnten wieder gemeinsam zu sehen sein werden. Dem skulpturalen Werk Lichtensteins wird ein eigener Schwerpunkt gewidmet, dank der großzügigen Schenkung der Foundation Lichtenstein an die Albertina.

Lichtensteins Werke ironisieren durch die Aneignung von Comics Konzeptionen von Weiblichkeit und Männlichkeit. Die Ausstellung betont seinen Bezug zur High and Low Art, zur Cartoon Ästhetik und zur zynischen Imitation von Drucktechniken. Gemeinsam mit Andy Warhol und Jackson Pollock zählt Roy Lichtenstein zu den einflussreichsten und bedeutendsten amerikanischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Diese Ausstellung wurde mit Unterstützung von und in Zusammenarbeit mit der Roy Lichtenstein Foundation und dem Roy Lichtenstein Estate realisiert.

Herbst 2024: Robert Longo

Robert Longo (geboren 1953 in Brooklyn, New York) zählt gemeinsam mit Julian Schnabel und Sean Sally zu den bedeutendsten Künstlern der Appropriation Art der 1970er Jahre. Er schafft monumentale Kohlezeichnungen, die auf Fotografien dramatischer Situationen basieren. Dabei verwendet er populäres Bildmaterial, isoliert und reduziert die Motive, um ihre Wirkung zu verstärken.

Erwin Wurm: Die große Retrospektive zum 70. Geburtstag

Erwin Wurm (geboren1954, Bruck an der Mur) wird anlässlich seines 70. Geburtstags in der Albertina Modern zu sehen sein. Es ist dies die dritte Ausstellung Wurms in der Albertina und die erste umfassende Retrospektive, die von seinen frühesten Arbeiten bis zu bisher unveröffentlichten Kunstwerken reicht. Wurm, ein Künstler unserer Zeit, beschäftigt sich mit den Neurosen unserer Ära, seien es körperliche #Pathologien wie #Anorexie oder #Adipositas bis hin zur #Kritik gesellschaftlicher Normen und Verhaltensweisen.

Marc #Chagall

Die Herbstausstellung widmet sich einem Großen des 20. Jahrhunderts: Die Albertina widmet Marc Chagall (1887 Witebsk, Belarus, bis 1985 Saint Paul de Vence, #Frankreich) eine Ausstellung, die sein einzigartiges Schaffen von den frühen Werken ab 1905 bis in die 1980er Jahre würdigt. Geprägt von Kindheitserfahrungen in Witebsk (Belarus), bewegt sich Chagalls Kunst zwischen Tradition und Avantgarde. Die Ausstellung zeigt rund 100 Werke, die sich mit den grundlegenden Themen des Lebens, wie Mutterschaft, Geburt, Tod und Liebe, auseinandersetzen. Chagalls phantastisch poetische Bildsprache offenbart eine Vielfalt an »unmöglichen Möglichkeiten«.

Ein Schwerpunkt der Ausstellung beleuchtet Chagalls Auseinandersetzung mit den Schrecken des Weltkrieges und der Vernichtung des Judentums: In Gegenüberstellung mit seinen verträumten Bildwelten entstehen damit neue Blickweisen auf das Werk Chagalls.

Die Kooperation zwischen der Albertina, Wien, und der Kunstsammlung Nordrhein Westfalen, Düsseldorf, ermöglicht einen umfassenden Blick auf das facettenreiche Schaffen des Künstlers.

Neuer Jahrespartner: Verbund

Zur Feier des 20jährigen Bestands stellt die Sammlung Verbund ihre Werke in der Albertina aus. Auf einer Ausstellungsfläche von rund 1.000 Quadratmetern werden rund 250 Exponate der Sammlungsschwerpunkte »Feministische Avantgarde« und »Wahrnehmung von Räumen und Orten« sowie zahlreiche Neuankäufen im Kontext von »#Gender, Identity and Diversity« von 29. Februar bis zum 5. Mai 2024 präsentiert.

»Besonders freue ich mich auch, dass die Albertina mit der Verbund AG einen neuen Jahrespartner gewinnen konnte. Zum 20 jährigen Jubiläum der gewichtigen Firmensammlung zeigen wir eindrucksvolle Hauptwerke, darunter zahlreiche Neuankäufe, die erstmals in Österreich zu sehen sein werden«, so Schröder.

Internationales Projekt Incheon, #Südkorea

Die LG Group, einer der weltweit führenden Elektronikkonzerne mit Firmensitz in Seoul, eröffnet im Juni einen 2.500 Quadratmeter großen, zweigeschossigen Museumsneubau in Südkorea: der Standort wurde in Incheon, einer Stadt mit 3 Millionen Einwohnern, in der auch der Flughafen für die Hauptstadt liegt, in den letzten beiden Jahren realisiert. Dies macht Incheon, nach Seoul und Busan zur drittgrößten Stadt Südkoreas.

Die erste Eröffnungsausstellung des neuen Hauses wird eine umfassende Schau zu Alex Katz einzig aus den Beständen der Albertina sein: Die Albertina besitzt neben Hauptwerken des Erfinders des »Cool Painting«, die bereits im New Yorker Guggenheim Museum und dem Museo Thyssen Bornemisza in Madrid ausgestellt wurden, auch das gesamte druckgrafische Schaffen des Künstlers.

Mehr Platz für Kunst: Albertina Klosterneuburg eröffnet am 9. April 2024

Die Albertina benötigt für die mittlerweile über 65.000 Objekte umfassende Sammlung »Kunst nach 1945« weiteren Raum, um diese einem breiten Publikum zeigen zu können. Mit der Öffnung der Albertina in Klosterneuburg verfolgt die Albertina ein wesentliches Ziel: einen großen Teil der Sammlung nach 1945 der Öffentlichkeit zugänglich machen

»An und Neubauten sind ein Indiz, dass der Inhalt der Sammlungen die architektonische Hülle sprengt: bei Museen liegt das in der Natur der Sache. Denn der Auftrag an Museen ist es, die Sammlung ständig zu erweitern und sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Konsequenterweise braucht ein Museum, wenn es dynamisch wächst alle paar Jahre einen Zubau oder – wo dieser nicht möglich ist, neue Standorte für den Sammlungszuwachs: daher werden wir am 9. April die Albertina Klosterneuburg eröffnen«, so Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder Schröder.

Nach Schließung des ehemaligen Essl Museum wird das Gebäude seit 2017 von der Albertina umfassend genutzt: das Depot und die Inventarisierungsabteilung für Großformate, Restaurierwerkstätten, die Bibliothek für Gegenwartskunst, das Fotoatelier sowie die Rahmentischlerei befanden sich vor Ort.

Der Standort fungiert im Bereich der zeitgenössischen Kunst somit als kommunizierendes Gefäß zu den zwei weiteren Standorten und kann Kunst zeigen, die gerade nicht in Ausstellungen der anderen Häuser zu sehen ist oder als Leihgaben außer Haus sind. Kunstwerke müssen somit nicht mehr unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Depots verwahrt werden, sondern bleiben permanent zugänglich.

Präsentationsschwerpunkt: #Skulptur

Erstmals wird in Klosterneuburg ein Präsentationsschwerpunkt auf Skulpturen gesetzt: Das zweite Obergeschoss wird schwerpunktmäßig dazu einladen, die bedeutende Skulpturensammlung der Albertina zu entdecken. Werke von Jannis Kounellis, Mimmo Paladino, Gironcoli die Roy Lichtenstein Studiensammlung oder die bedeutende Schenkung von Gipssammlungen von Hans Arp werden hier zu sehen sein. Erstmals wird auch die monumentale Videoskulptur von Marie Jo Lafontaine ausgestellt. Mit Kennedy Janko und Soli Kiani wurde auch der Diversität in der Skulpturensammlung Rechnung getragen.

Die Eckdaten

Kosten 

Es wird keine zusätzliche Basissubvention des Bundes oder des Landes Niederösterreich in Anspruch genommen. Die Öffnung des ehemaligen Essl Museums als Albertina Klosterneuburg wird durch die hohe Ertragsfähigkeit der Albertina finanziert, unterstützt von Verbund.

Die Kostenvorteile für eine Präsentation in Klosterneuburg liegen auf der Hand: kein zusätzlicher Organisations und Verwaltungsaufwand seitens des Sammlungsmanagements, keine aufwändigen Transportkosten und Verpackungskosten sowie keine zusätzlichen Versicherungskosten, die für die Transporte von unserem Zentraldepot in die Bundeshauptstadt anfallen.

Es fallen keine gesonderten Betriebskosten für den Museumsbetrieb an, da sämtliche Galerien bereits in den vergangenen 5 Jahren als Depots genützt wurden. Zuletzt wurden die Werke von Ai #WeiWei (mehr als 42 Tonnen) über eineinhalb Jahre im Hauptausstellungsgeschoß auf 2.800 Quadratmetern gelagert.

Infrastruktur

Der prämierte Tesar Bau, eröffnet 1999, entspricht heute nicht mehr den aktuellen Standards eines Museums. Für einen sicheren und für die Besucher:innen angenehmen Museumsbetrieb wurden bauliche Maßnahmen gesetzt wie die Erneuerung von Technik, Beleuchtung, Sicherheit und Barrierefreiheit.

Der 2. Stock des ehemaligen Essl Museums hatte nie eine eigene Klimatisierung, sodass dieses Geschoss in den letzten Jahren als Depot für Verpackungsmaterial und Klimakisten genützt wurde.

Durch die jüngste Erneuerung der #Klimaanlagen, eine eigenständige Energieerzeugung durch großflächige Photovoltaik Anlagen auf dem Dach, Umrüstung aller Beleuchtungskörper auf LED sowie die Optimierung der Isolierung der Außenhaut konnten schon bisher und werden weiterhin substantiell Betriebskosten eingespart werden gegenüber der bisherigen Nutzung als Depot beziehungsweise zuvor als #Museum.

Für Investitionen, die dem eigentlichen Museumsbetrieb (zusätzliche Ausstellungswände und andere Investitionen in die Ausstellungsarchitektur) zugeordnet werden, wurden keinerlei Subventionen in Anspruch genommen. Mehr

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