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Klimaklage gegen Lufthansa: Deutsche Umwelthilfe geht gegen irrefuehrendes CO2 Neutralitaetsversprechen bei Kompensationsrechner der Lufthansa vor
Klimaklage gegen Lufthansa: Deutsche Umwelthilfe geht gegen irreführendes CO2 Neutralitätsversprechen bei Kompensationsrechner der Lufthansa vor
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DUH verklagt die #Deutsche #Lufthansa AG wegen irreführenden #CO2 #Neutralitätsversprechens
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Dreistes #Greenwashing: Lufthansa bewirbt Flugreisen mit vollständiger Kompensation der verursachten CO2 Emissionen, obwohl ungeeignete Kompensationsprojekte verwendet werden
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#DUH kritisiert darüber hinaus den Kompensationsrechner von Lufthansa scharf, da dieser einen Großteil der klimaschädlichen Auswirkungen der Flüge nicht einbezieht
Berlin, 27. April 2024
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am Landgericht Köln Unterlassungsklage gegen die Deutsche Lufthansa AG eingereicht. Die DUH kritisiert das CO2 Neutralitätsversprechen von Lufthansa als dreistes Greenwashing: Die Fluggesellschaft bewirbt ihre Flugreisen damit, dass Kunden die beim Flug entstehenden #CO2 Emissionen durch einen Beitrag zu Kompensationsprojekten ausgleichen können. Damit signalisiert Lufthansa, dass Flüge durch einen CO2 Ausgleich keine klimaschädlichen Auswirkungen hätten. Die angegebenen Waldschutzprojekte und Kochofenprojekte reichen für den versprochenen Ausgleich allerdings nicht aus.
Im Kompensationsmodell der Lufthansa wird zudem nur ein Bruchteil der schädlichen Klimawirkungen berücksichtigt. In ihren Berechnungen unterschlägt die Fluggesellschaft Klimagase wie Ozon, die Auswirkungen der Kondensstreifen und weitere schädliche Aspekte eines Fluges. Bezieht man diese Aspekte ein, sind die Klimawirkungen eines Fluges bis zu 4 mal so groß, wie durch den Kompensationsrechner der Lufthansa ermittelt. Die Lufthansa benutzt einen #Kompensationsrechner, der von der Stiftung myclimate stammt. Der Kompensationsrechner, den myclimate auf ihrer eigenen Internetseite verwendet, bezieht hingegen die über den CO2 Ausstoß hinausgehenden Klimawirkungen ein und kommt zu viel höheren Kompensationsbeträgen als der durch die Lufthansa verwendete Rechner. Die Klimawirkungen eines Fluges werden bei der Lufthansa ohne einen ausreichenden Hinweis auf den reinen CO2 Ausstoß reduziert, was mit der Realität der #Klimawirkungen von #Flügen nichts zu tun hat.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH: »Flugreisen bleiben die klimaschädlichste Form des Reisens – egal, was Lufthansa verspricht. Die #Airline erweckt jedoch in ihrer Werbung den Eindruck, dass mit wenig Geld die gesamten Emissionen einer Flugreise ausgeglichen werden können. Das ist dreiste Verbrauchertäuschung und irreführendes Greenwashing. Lufthansas Werbung ist in mehrfacher Hinsicht besonders schamlos: Sie verspricht Verbrauchern, dass Fliegen nachhaltig sein kann. Das ist schlichtweg falsch und wird sich auch in naher Zukunft nicht ändern. Außerdem werden bei der Kompensation nicht alle durch die Flugreise entstehenden Emissionen und Wirkungen berücksichtigt: Die tatsächlichen Klimawirkungen eines Flugs sind real zwei bis viermal so groß wie die reinen CO2 Effekte, die Lufthansa in ihren Kompensationsrechner einstellt. Wir nehmen dieses irreführende Greenwashing nicht hin und ziehen Lufthansa vor Gericht zur Verantwortung.«
Agnes Sauter, Leiterin ökologische Marktüberwachung bei der DUH: »Die von Lufthansa zur Kompensation angegebenen Projekte erfüllen nicht das, was sie versprechen: CO2 Emissionen verbleiben für viele Jahrhunderte in der Erdatmosphäre. Waldschutzprojekte können jedoch nicht garantieren, dass sie für diesen langen Zeitraum betrieben werden. Auch die angegebenen Kochofenprojekte in #Afrika werden hinsichtlich ihres Einsparpotentials völlig überschätzt, da sie auf reinen Spekulationen beruhen. Wie lokale Familien diese Kocher dauerhaft nutzen, können wir nicht wissen. Diese Projekte sind gut und wichtig. Sie sollen aber nicht dafür herhalten, dass die westlichen Industrieländer ihren hohen CO2 Verbrauch beibehalten. Anstatt Emissionen zu reduzieren oder zu vermeiden, setzt Lufthansa auf untaugliche Kompensation und suggeriert ihren Kunden falsche Nachhaltigkeit.«