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Naturschutzteam Guetersloh: Blick in die heimische Natur - der Buntspecht
#Naturschutzteam #Gütersloh: Blick in die heimische Natur – der #Buntspecht
Gütersloh, 23. August 2024
Jedes Jahr, wenn die Haselnüsse reifen, stellen sich neben Eichhörnchen auch ein Buntspecht in meinem #Naturgarten ein. An seinem roten Nackengefieder erkenne ich, es ist ein Männchen. Geschäftig pflückt er dann die noch grünen Haselnüsse und trägt sie zum alten Apfelbaum. Hier klemmt er jede Nuss in eine Baumspalte und bearbeitet sie mit seinem dunklen, meißelförmigen Schnabel, um die Kerne dann genüsslich zu verspeisen. Spechte können nichts mit den Krallen festhalten, so wie andere Vogelarten, sondern müssen es in Spalten einklemmen. Man nennt solche Baumspalten dann Spechtschmiede.
Der Buntspecht ist ein typischer Kletterspecht und Meißelspecht. Er sucht hauptsächlich nach Borkenkäfer unter der Baumrinde. Dafür entrindet er oft ganze Stämme und holt Insektenlarven mit seiner hornigen Zunge heraus. Die Zunge ist an der Spitze mit Widerhaken besetzt, so dass sie sich wunderbar eignet um die Insektenlarven aus den Bohrlöchern zu ziehen. Gelegentlich haben sich Buntspechte darauf spezialisiert und meißeln Holzvogelkästen auf, um dort die Jungvögel aus dem Nest zu rauben. Im Winter leben Spechte vorwiegend von Kiefernsamen und Fichtensamen. Spechte sind Einzelgänger und kümmern sich nur im zeitigen Frühjahr um das andere Geschlecht.
Die Werbung geschieht auf einzigartige Weise in der Vogelwelt, nämlich durch Trommeln. So wie die #Amseln ihren Gesang einsetzen, benutzt der Buntspecht das Trommeln. Weit schallen dann die akustischen Signale der Spechte durch den Frühlingswald. Durch das Trommeln stecken sie auch ihre Reviergrenzen ab. Wenn ein Specht ein besonders laut tönendes #Holz gefunden hat, ist es vielleicht auch die Freude am »Musikmachen«. Auch Buntspechte die noch kein Weibchen gefunden haben trommeln besonders lange und intensiv.