Foto: Miguel Á. Padriñán
Saatgut nach dem Kauf richtig lagern: Tipps fuer lange Haltbarkeit
Saatgut nach dem Kauf richtig lagern: Tipps für lange Haltbarkeit
Warum die richtige Lagerung von Saatgut wichtig ist
Wenn du ein leidenschaftlicher Gärtner bist, weißt du, wie wichtig hochwertiges Saatgut für den Erfolg deiner Ernte ist. Doch auch wenn du qualitativ hochwertiges Saatgut kaufst, kann eine falsche Lagerung dazu führen, dass die Samen ihre Keimfähigkeit verlieren oder vorzeitig austreiben. Um sicherzustellen, dass dein Saatgut lange haltbar bleibt und zum richtigen Zeitpunkt keimt, ist es wichtig, Saatgut nach dem Kauf richtig zu lagern.
Die idealen Lagerbedingungen
Die meisten Samen bevorzugen einen kühlen, trockenen und dunklen Ort zur Lagerung. Idealerweise sollte die Temperatur zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen und die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 50 Prozent betragen. Ein zu warmer oder feuchter Lagerort kann dazu führen, dass die Samen vorzeitig keimen oder von Schimmel befallen werden. Achte auch darauf, das Saatgut vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, da UV-Licht die Keimfähigkeit beeinträchtigen kann.
Geeignete Behälter für die Lagerung
Um das Saatgut vor Feuchtigkeit und Schädlingen zu schützen, solltest du es in luftdichten Behältern aufbewahren. Gut geeignet sind Gläser mit Schraubverschluss, Plastikdosen oder spezielle Beutel. Achte darauf, dass die Behälter sauber und trocken sind, bevor du das Saatgut einfüllst. Beschrifte die Behälter mit der Sorte und dem Kaufdatum, um den Überblick zu behalten.
Wie lange bleibt Saatgut haltbar?
Die Haltbarkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Sorte, der Qualität und den Lagerbedingungen. Einige Samen bleiben nur ein Jahr keimfähig, während andere bis zu zehn Jahre haltbar sind. Als Faustregel gilt: Je ölhaltiger der Samen, desto kürzer ist seine Haltbarkeit. Beispielsweise bleiben Salat- und Spinatsamen nur etwa ein Jahr lang keimfähig, während Tomaten- und Paprikasamen bis zu vier Jahre haltbar sind.
Keimprobe durchführen
Um herauszufinden, ob dein gelagertes Saatgut noch keimfähig ist, kannst du eine einfache Keimprobe durchführen. Lege dazu einige Samen auf ein feuchtes Papiertuch und falte es zusammen. Bewahre das Papiertuch an einem warmen Ort auf und halte es feucht. Nach einigen Tagen sollten die Samen keimen. Wenn mehr als 70 Prozent der Samen austreiben, ist das Saatgut noch von guter Qualität.
Tipps für den Kauf von Saatgut
Um von Anfang an die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Aussaat zu schaffen, solltest du beim Kauf von Saatgut auf einige Dinge achten:
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Kaufe dein Saatgut von renommierten Händlern oder direkt vom Züchter. So kannst du sicher sein, dass das Saatgut von hoher Qualität ist und eine gute Keimfähigkeit aufweist.
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Achte auf das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung. Wähle möglichst frisches Saatgut, das noch einige Jahre haltbar ist.
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Entscheide dich für Sorten, die an deinen Standort und deine Bedürfnisse angepasst sind. Beachte dabei Faktoren wie Klima, Boden und den verfügbaren Platz in deinem Garten.
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Experimentiere auch mit alten oder seltenen Sorten. Diese sind oft besonders robust und schmackhaft, auch wenn sie vielleicht nicht so ertragreich sind wie moderne Hybride.
Mit der richtigen Lagerung und ein paar einfachen Tricks kannst du dein Saatgut über viele Jahre hinweg frisch und keimfähig halten. So hast du immer einen Vorrat an hochwertigen Samen zur Hand und kannst deinen Garten Jahr für Jahr mit deinen Lieblingspflanzen bestücken. Ein kleiner Aufwand bei der Lagerung zahlt sich also langfristig aus und sichert dir eine reiche Ernte im eigenen Garten.