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Foto: Franz Thiesbrummel

Naturschutzteam Guetersloh: Blick in die heimische Natur - die Gebirgsstelze (Motazilla cinerea)

#Naturschutzteam #Gütersloh: Blick in die heimische Natur – die Gebirgsstelze (Motazilla cinerea)

Gütersloh, 27. September 2024

Die Gebirgsstelze oder auch Bergstelze würde man dem Namen nach nicht an unseren heimischen Bächen vermuten. Sie liebt schnell fließende Gewässer, aus diesem Grund fühlt sie sich vor allem an den #Dalke Mühlen mit ihren Stauwehren und Wasserfällen wohl. Die Fallhöhe des Wassers beträgt an den Stauwehren der Mühlen jeweils etwa 3 Meter, dadurch kommt viel Bewegung ins Wasser. In den vergangenen Jahren wurden zudem an der #Strangmühle und #Ruthmannsmühle Fischtreppen angelegt, was den Lebensraum der Gebirgsstelzen zusätzlich aufgewertet hat. Gebirgsstelzen sind ein Indikator für die #Wasserqualität. Als im Jahre 2006 ein mit Lackfässern beladener #Lkws auf der Autobahn in Brand geraten war und von der #Feuerwehr mit Schaum gelöscht werden musste, gelangten Unmengen des Löschschaums in die Bäche #Hasselbach und #Dalke. Tagelang lagen seinerzeit Schaumberge auf Hassselbach und Dalke. Die Wasserqualität wurde leider von der Behörde damals nicht gemessen.Viele Lebewesen wie Kleinkrebse und Köcherfliegenlarven waren für 3 Jahre verschwunden und mit ihnen die Gebirgsstelzen und Wasseramseln. 

Gebirgsstelzen sind vor allem an ihrem langen schwarzweißen Schwanz zu erkennen, mit dem sie häufig auf und ab wippen. Das Federkleid ist oberseits grau, die Flügel dunkler, die Brust und Unterschwanzdecken leuchtend gelb. Im Sommerkleid haben die Männchen ein schwarzes, mit feinem weißen Streifen abgesetztes Kehllatz. Das #Weibchen hat ein helleres Federkleid und ein weißes Kehllatz. Am schnell fließenden Wasser sitzen die Stelzen gern auf Steinen und wippen auffällig oft mit dem Schwanz. Von der Sitzwarte aus jagen sie nach fliegenden Insekten. Werden sie aufgeschreckt sieht man sie im wellenförmigen Flug, dicht über der Wasserfläche davonfliegen. Gern bauen sie das #Nest für den Nachwuchs in Mauerlöchern direkt über dem Wasserfall der Mühlen. Es wird meistens aus #Moos, #Gras und kleinen dünnen Zweigen gebaut. Der Gesang der Gebirgsstelzen ist einfach und besteht aus etwas abgehackten Strophen und klingt etwa wie »zi zi züri … zizi«.

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