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Ein frisch angelandeter Großer Tümmler in der Republik Kongo wird zerlegt und an Dorfbewohner und Händler verteilt. Foto: Tim Collins

"Save the Ocean" Joern Kriebel: "Schweine der Meere" - Illegale Delfinjagd in Peru bedroht das maritime Oekosystem

»Save the Ocean« Jörn Kriebel: »Schweine der Meere« – Illegale Delfinjagd in Peru bedroht das maritime Ökosystem

Jörn Kriebel, 27. September 2024

Anlässlich der diesjährigen Konferenz der Internationalen Walfangkommission, die derzeit in Peru stattfindet, richten Tierschutzorganisationen aus aller Welt ihren Fokus auf ein erschütterndes Thema: die illegale #Delfinjagd in #Peru. Trotz eines seit 1997 geltenden gesetzlichen Fangverbots ist Peru heute der weltweit größte Delfinjäger, wie der deutsche Biologe Stefan Austermühle enthüllt. Schätzungen zufolge werden pro Jahr rund 15.000 Delfine in peruanischen Gewässern brutal getötet.

Brutale Realität auf #See

Austermühle, der 2013 einen Undercover-Einsatz auf einem peruanischen Fischerboot dokumentierte, beschreibt die schockierenden Zustände an Bord: »Nach nur wenigen Minuten war ich von oben bis unten mit Blut bespritzt. Es war ein vierwöchiger Albtraum.« Die Aufnahmen bestätigen das, was viele Tierschützer bereits vermuteten: Delfine werden systematisch abgeschlachtet – trotz der strikten gesetzlichen Verbote, die in Peru mit Gefängnisstrafen belegt sind.

Doch die Realität auf See zeigt eine andere Wahrheit. »Die Strafen schrecken kaum jemanden ab«, so Austermühle. Tatsächlich haben Untersuchungen ergeben, dass sechs von zehn befragten Fischern weiterhin Delfine jagen, fernab der Küste, um einer Kontrolle zu entgehen. Der Delfinfang erfolgt dabei sowohl zur Nutzung als Nahrungsmittel als auch als Köder für andere Fischarten, insbesondere Haie.

Delfine als »Schweine der Meere«

In Peru werden Delfine von vielen Fischern als »Schweine der Meere« bezeichnet – ein zynischer Begriff, der sowohl auf ihre Nutzung als Nahrungsmittel als auch auf ihren Einsatz als Köder verweist. Ein anonymer #Fischer, der zudem ein #Restaurant betreibt, erklärt: »Die, die wir ›Schweine der Meere‹ nennen, isst man, und sie werden auch als Köder benutzt.«

Bedrohung für das maritime Ökosystem

Die Auswirkungen dieser Praktiken auf das marine Ökosystem sind enorm. Delfine spielen eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung der biologischen Vielfalt und der Funktionsfähigkeit von Kohlenstoffspeichern im Ozean. »Wo Delfine fehlen, sinkt oft auch die Artenvielfalt«, betont Sandra Alter von der Tierschutzorganisation »Pro #Wildlife«. Die #Jagd auf #Delfine stellt somit nicht nur eine Bedrohung für einzelne Arten dar, sondern gefährdet das gesamte Gleichgewicht im marinen Ökosystem.

Fehlende staatliche Kontrolle

Obwohl das Problem der Delfinjagd seit Jahren bekannt ist und die Praktiken vielfach dokumentiert wurden, zeigt die peruanische Regierung bisher wenig Interesse, entschiedene Maßnahmen zu ergreifen. Tierschutzorganisationen fordern daher strengere Kontrollen auf See und drängen auf internationale Maßnahmen, um den illegalen Delfinfang zu stoppen. Eine offizielle Reaktion des peruanischen Umweltministeriums steht jedoch weiterhin aus.

Internationaler Druck wächst

Der internationale Druck auf Peru wächst. Die diesjährige Walfangkonferenz bietet eine Gelegenheit, den Delfinschutz auf globaler Ebene zu thematisieren und Maßnahmen einzufordern. Ob jedoch konkrete Schritte unternommen werden, um das Leiden der Delfine zu beenden und das Ökosystem zu schützen, bleibt abzuwarten.

»Wir müssen dringend handeln«, sagt Austermühle abschließend. »Wenn wir jetzt nichts tun, werden einige Delfinarten schon bald aus unseren Meeren verschwinden.«

Über »Save the Ocean«

»Save the Ocean« setzt sich weltweit für den Schutz von Wildtieren und deren Lebensräumen ein. Kämpfen wir gegen den illegalen Handel und die Ausbeutung von Tieren. »Wenn das Meer stirbt – stirbt der Mensch. Bitte kaufen Sie keine Tickets für Delfinarien. So unterstützen Sie nur das Delfinarium, aber nicht die Tiere!«

Bericht von Jörn Kriebel Gründer der Privatinitiative »Save the Ocean«.

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