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Franz Marc, »Ruhende Pferde«, 1912, Farbholzschnitt, 17 mal 22,9 Zentimeter (Druck). Bild: Jörg. P. Anders, Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen

Sonderausstellungsprogramm der Staatlichen Museen zu Berlin 2025

Sonderausstellungsprogramm der Staatlichen Museen zu Berlin 2025

Berlin, 21. Oktober 2024

Von Odesa nach Berlin. Europäische Malerei des 16. bis 19. Jahrhunderts

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 verpackten Mitarbeiter des Odesa Museum für Westliche und Östliche #Kunst ihre bedeutendsten Gemälde und brachten sie in ein ukrainisches Notlager. Im September 2023 gelang es, 74 dieser Werke dem Kriegsgeschehen zu entziehen und im Rahmen eines Kooperationsprojektes zwischen den Staatlichen Museen zu Berlin und dem Odesa Museum in die Berliner Gemäldegalerie zu bringen. In dem Konvolut sind bedeutende europäische Künstler des 16. bis 19. Jahrhunderts wie Francesco Granacci, Roelant Savery, Bernardo Strozzi, Cornelis de Heem und Andreas Achenbach vertreten. Die Sonderausstellung bringt 60 Hauptwerke aus Odesa mit 25 Arbeiten aus den Berliner Gemäldesammlungen in einen spannungsreichen Dialog, der neue Einblicke in kunsthistorische und kulturhistorische Zusammenhänge ermöglicht. Das Kooperationsprojekt wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert und ist Ausdruck der engen kulturellen Beziehungen zwischen #Deutschland und der #Ukraine.

24. Januar bis 22. Juni 2025, Kulturforum, Gemäldegalerie, eine Sonderausstellung der Gemäldegalerie – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Odesa Museum für Westliche und Östliche Kunst

»Anna Berry. Breathing Room« (Arbeitstitel)

Die interaktive Installation verwandelt den Raum in eine lebendige, atmende Struktur. Sie besteht aus einem begehbaren Tunnel, der aus beweglichen Papierkegeln gefertigt ist und durch ein mechanisches System stetig »ein und ausatmet«. Durch diese immersive Erfahrung können Besucher die fragile Balance zwischen Unordnung und Ordnung erkunden. Die Installation zeigt, wie autistische Künstler Raum und Interaktion neu interpretieren und lädt die Besucher ein, ihre eigenen Wahrnehmungsgrenzen zu hinterfragen. Der Forschungscampus #Dahlem als neuer Ort für interdisziplinäre Forschung und innovative Wahrnehmung bietet eine ideale Plattform, um das Thema »#Autismus in der Kunst« zu beleuchten. Hier verschmelzen Wissenschaft und kreative Praxis, um neue Sichtweisen auf neurodiverse Perspektiven zu ermöglichen. Die Ausstellung widmet sich der Förderung autistischer Künstler und hebt ihre einzigartigen Ausdrucksformen hervor.

Mitte Februar bis Mitte Mai 2025, Forschungscampus Dahlem, eine Sonderpräsentation des Forschungscampus Dahlem – Staatliche Museen zu Berlin

Kosmos Blauer Reiter. Von Kandinsky bis Campendonk

Erstmalig widmet das Berliner Kupferstichkabinett der Kunst des Blauen Reiters eine umfassende Ausstellung. Denn trotz Verlusten in der NS Zeit lässt sich der »Kosmos Blauer Reiter« auch dank vieler Erwerbungen nach 1945 über den eigenen Bestand eindrucksvoll beleuchten. Neben frühen Arbeiten von Wassily Kandinsky und prägnanten Tierbildern von Franz Marc – darunter Postkarten an Else Lasker Schüler – werden Aquarelle von August Macke oder Heinrich Campendonk gezeigt. Dass der 1911 in München gegründete Blaue Reiter mit seiner Ausstellungstätigkeit in den wenigen Jahren vor dem Ersten Weltkrieg ein besonderes Kraftfeld bildete, das Künstler aus Deutschland und Europa zusammenbrachte, bezeugen Werke von André Derain, Robert Delaunay oder Natalja Gontscharowa. Auch das schöpferische Potenzial russischer Bilderbögen oder bayerischer Votivtafeln geriet in den Fokus. In Berlin sorgte Herwarth Walden mit seiner Galerie »Der Sturm« für die Verbreitung der Kunst des Blauen Reiters und der von ihm beeinflussten Jacoba van Heemskerck.

28. Februar bis 15. Juni 2025, Kulturforum, Kupferstichkabinett, eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin

Ayoung Kim

Der Hamburger Bahnhof zeigt Ayoung Kim (geboren 1979) mit ihrer ersten Einzelausstellung in einem deutschen Museum. In ihren Werken verwendet die Künstlerin Video, VR, KI, Spielsimulationen und Sonic Fiction als Mittel spekulativen Erzählens und thematisiert Migration, Xenophobie, Queerness sowie bio und geopolitische Fragen. Die Ausstellung im Kabinett Ost behandelt die Symbiose zwischen Daten, Menschen und dem Planeten.

28. Februar bis 20. Juli 2025, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Polaroids

Das #Polaroid Verfahren hat die Fotografie revolutioniert. Wer diese Kamera jemals benutzt hat, wird den Geruch der Entwicklungsemulsion und die Faszination für das Sofortbild nicht vergessen. Auch #Helmut #Newton liebte es, mit der Polaroid Kamera zu fotografieren. Er hat die Technik seit den 1970er Jahren intensiv genutzt, insbesondere während der Shootings für seine Modeaufträge. Dahinter stand, wie er es selbst einmal in einem Interview nannte, das ungeduldige Verlangen, sofort wissen zu wollen, wie die Situation als Bild aussieht. Ein Polaroid entspricht in diesem Zusammenhang einer Ideenskizze und dient zugleich der Überprüfung der konkreten Lichtsituation und Bildkomposition. Gleichzeitig übten die Polaroid Aufnahmen insbesondere aufgrund ihrer Objekthaftigkeit und der Möglichkeit, das Bild experimentell weiterzuverwenden, einen großen Reiz auf viele künstlerisch arbeitende Fotografen aus. Und so werden die Polaroids von Helmut Newton durch die Werke zahlreicher Kollegen ergänzt, beispielsweise von Pola Sieverding, Maurizio Galimberti, Sheila Metzner, Charles Johnstone und Marike Schuurman. Diese Gruppenausstellung vereint die unterschiedlich verwendeten Techniken des Polaroid Verfahrens in den verschiedensten Formaten, jeweils als Werkgruppe der ausgewählten Fotografen.

7. März bis 17. August 2025, Helmut Newton Foundation im Museum für Fotografie, eine Sonderausstellung der Helmut Newton Foundation

Fäden des Lebens – Threads of Life. Bildteppiche der Wissa Wassef Art School aus Harrania/Kairo

In der oberen Etage der James Simon Galerie werden ausgesuchte Bildteppiche und Batiken der weltberühmten Wissaf Wassef Art School aus Harrania bei Kairo präsentiert. Zahlreiche Kunstwerke dieser Schule befinden sich heute in bedeutenden Kunstmuseen der Welt. Die farbenprächtigen Tapisserien zeigen das ländliche Leben, Flora und Fauna Ägyptens in allen Facetten und in eindrücklichen Bildern. Die Ausstellung entführt die Besucher nicht nur in den farbenfrohen Alltag des heutigen Ägyptens und erzählt die Geschichten hinter den »gewebten Fäden des Lebens«, sie präsentiert auch die einzigartigen Techniken dieser Webkunst. Die Tapisserien entstehen auf handgefertigten Webstühlen mit natürlich gefärbter Wolle und Baumwolle und werden an einem Stück ohne Skizzen oder Aufzeichnungen von den Webern fertiggestellt. Häufig beträgt die Arbeitszeit an einem Bildteppich über ein Jahr.

Mitte April bis Mitte Oktober 2025, Museumsinsel Berlin, James Simon Galerie, eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit der Wissa Wassef Art School

Klára Hosnedlová

Klára Hosnedlová (geboren 1990) bespielt die historische Halle des Hamburger Bahnhof mit einer monumentalen Installation, die um die Heimat, Utopien und den Alltag in unterschiedlichen politischen Systemen kreist. Eindrücke aus post kommunistischer Architektur, Filmen und Romanen und die futuristischen Bilder ihrer aktuell an verschiedenen Orten im Osten und Westen Berlins durchgeführten performativen Interventionen bilden den Ausgangspunkt. Die raumgreifende, skulpturale Szenerie besteht aus Flachsfasern, Stickereien, gegossenem Glas, Sandstein, Eisen und Betonplatten. Mit Hosnedlová präsentiert der Hamburger Bahnhof im Rahmen des Gallery Weekends erneut in der Haupthalle eine junge Künstlerin, die Grenzen des Skulpturalen erweitert.

25. April bis 26. Oktober 2025, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Der Engel der Geschichte. Walter Benjamin, Paul Klee und die Berliner Engel 80 Jahre nach Kriegsende

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein Hauptwerk der Kunst des 20. Jahrhunderts, Paul Klees »Angelus Novus« (1920), das dem Berliner Philosophen Walter Benjamin (1892 bis 1940) gehörte, diesen ins Exil begleitete und von ihm in einem seiner letzten Texte als »Engel der Geschichte« beschrieben wurde. Getragen von einem Sturm, der als Fortschritt bezeichnet wird, fliegt dieser Engel in die Zukunft, der er jedoch den Rücken zuwendet: sein Blick ist in die Vergangenheit gerichtet. Neben diesem Aquarell, das vom Israel Museum in Jerusalem entliehen wird, sowie den Manuskripten von Benjamins oben genanntem Text aus der Akademie der Künste in Berlin, versammelt die Ausstellung zahlreiche Engel aus den Berliner Museen, die während des Zweiten Weltkrieges beschädigt oder verbrannt wurden, beginnend mit dem berühmten und verschollenen Matthäus mit dem Engel von Caravaggio, der in Form einer Projektion zu sehen sein wird. Darüber hinaus werden auch Ausschnitte aus Wim Wenders »Der Himmel über Berlin« (1987) gezeigt, einem Film, in dem 2 Engel über das geteilte Berlin wachen und in dem ausdrücklich auf Klees Aquarell und Benjamins Interpretation des Blattes Bezug genommen wird.

Anfang Mai bis Mitte Juli 2025, Museumsinsel Berlin, Bode Museum, eine Sonderausstellung der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin

Auf unbetretenen Wegen. Georg Schweinfurth und seine Bedeutung für die Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin

Neben seinen Meriten, die Georg Schweinfurth (1836 1925) als rastloser Wanderer, Kartograph und Botaniker in den unterschiedlichen Betätigungsfeldern erwarb, betätigte er sich auch als reger Netzwerker, der mit den Antikenhändlern und Ausgräbern in #Ägypten in engem Austausch stand. Seine Unterstützung und sein Rat brachten ihm dabei viele Schenkungen und Objekte ein, die er der #Wissenschaft, darunter den Staatlichen Museen zu Berlin, überließ. Die Steinartefakte, Ethnographika, Gefäße, Textilien und naturwissenschaftliche Proben stammen vor allem aus archäologisch dokumentierten Kontexten. Sein 100. Todestag 2025 ist Anlass sich detaillierter mit der Person Schweinfurth, seinem Hintergrund und den Objekten selbst zu beschäftigen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Schweinfurths Bedeutung für die Ägyptologie und präsentiert einige Schwerpunkte aus seinem reichen Forschungs und Sammlerleben.

22. Mai 2025 bis 8. Februar 2026, Museumsinsel Berlin, Neues Museum, eine Sonderausstellung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung, des Museums für Vor und Frühgeschichte, der Skultpurensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin und der Staatsbibliothek

Lygia Clark. Retrospektive

Die Neue Nationalgalerie zeigt ab Mai 2025 die erste Retrospektive der brasilianischen Künstlerin Lygia Clark in Deutschland. Die umfassende Schau in der gläsernen Ausstellungshalle präsentiert mit rund 150 Kunstwerken ihr gesamtes künstlerisches Schaffen von den 1950er bis 1980er Jahren, angefangen von geometrisch abstrakten Gemälden über partizipativ angelegte Skulpturen bis hin zu performativen Werken. Lygia Clark (1920 bis 1988) gilt als radikale Erneuerin des Kunstbegriffs. Sie definierte die Beziehung zwischen Künstler und Betrachter sowie von Werk und Raum grundlegend neu. Als eine Hauptvertreterin der 1959 in Rio de Janeiro initiierten Bewegung des Neokonkretismus verstand Clark das Kunstwerk als organisches Phänomen. Sie forderte eine subjektive, körperbezogene und sinnliche Kunsterfahrung und machte die aktive Beteiligung der Betrachtenden zum elementaren Bestandteil ihrer Kunst. Dieser partizipative Ansatz in Clarks Werk wird für die Besuchenden durch die Interaktion mit Ausstellungskopien von Skulpturen und sensorischen Objekten erfahrbar. Darüber hinaus finden regelmäßig Performances und Workshops statt, die das Werk dieser bedeutenden Künstlerin des 20. Jahrhunderts aktivieren. Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Kunsthaus Zürich, wo sie ab Herbst 2025 zu sehen sein wird.

23. Mai bis 12. Oktober 2025, Kulturforum, Neue Nationalgalerie, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Camille Claudel und Bernhard Hoetger. Emanzipation von Rodin

Die Ausstellung führt erstmals seit 1905 die Werke zweier Künstlerpersönlichkeiten zusammen, deren Werk und Wege sich in Paris mehrmals kreuzten: Camille Claudel (1864 bis 1943) und Bernhard Hoetger (1874 bis 1949). Beide vereint das Streben nach Anerkennung und die gleichzeitige Abkehr vom Meister der französischen Bildhauerei #Auguste #Rodin (1840 bis 1917). Im Brennglas der Moderne entwickelten sowohl die französische Bildhauerin als auch der zehn Jahre jüngere deutsche Bildhauer eine künstlerische Vitalität, die internationale Strahlkraft entfaltete und bis heute nachwirkt.

6. Juni bis 28. September 2025, Museumsinsel Berlin, Alte Nationalgalerie, eine Sonderausstellung der Alten Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin, des Paula Modersohn Becker Museums Bremen und des Musée Camille Claudel Nogent sur Seine

Delcy Morelos

Die erste Einzelausstellung in Deutschland von Delcy Morelos (geboren 1967) präsentiert im Hamburger Bahnhof eine neue, raumgreifende Installation, die sich mit den Themen Erde, indigenes Wissen, Regeneration und der Verbundenheit von Natur und Mensch befasst. Dabei setzt sich Morelos mit den Aktionen, Skulpturen und Environments von Joseph Beuys auseinander, die in der Dauerausstellung zu sehen sind. Nach Naama Tsabar und Andrea Pichl ist dies die dritte zeitgenössische Position einer Künstlerin, die parallel zur Sammlungspräsentation von Joseph Beuys in der Kleihueshalle im Hamburger Bahnhof gezeigt wird. Die Ausstellung eröffnet mit der dritten Ausgabe des eintrittsfreien Wochenendes »Open House« (13. bis 15. Juni 2025), an dem auch die diesjährige Open Air DJ Reihe »Berlin Beats« beginnt.

13. Juni 2025 bis 11. Januar 2026, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Vamos a la playa. Ferien unter Franco

Anlässlich des 50. Todestages von Francisco Franco zeigt das MEK sieben künstlerische Positionen, die sich mit der Rolle des Massentourismus in Spanien während der Diktatur auseinandersetzen. Franco war als Sieger aus dem Spanischen Bürgerkrieg (1936 bis 1939) hervorgegangen. Der Tourismus sollte den Menschen an Spaniens Küsten eine neue ökonomische Grundlage geben. Gleichzeitig diente er als Propagandainstrument dazu, in Europa ein stereotypes Spanienbild zu verbreiten. Touristen fungierten als Botschafter, indem sie zuhause von positiven Urlaubserfahrungen erzählten und so von der Unterdrückung im Land ablenkten. Gab es aber überhaupt Möglichkeiten für die Spanienreisenden, die Diktatur als solche wahrzunehmen? 8 Künstler (Jörg Zimmer, Ulrike Weiss, Stefanie Unruh, Annette Riemann, Tom Theunissen, Christoph Otto, Denys Blacker und Monika Anselment) reflektieren ihre Erinnerungen an Familienurlaube in Spanien. Die Ausstellung ist Teil der 21. Europäischen Kulturtage des Museums Europäischer Kulturen zur spanischen Region Katalonien.

15. Juni bis 28. September 2025, Museum Europäischer Kulturen, eine Wanderausstellung des Bòlit – Centre d’Art Contemporani, Girona, und des Museu de l’Empordà, Figueres in Kooperation mit dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin 

Mythen in Stein. Göbeklitepe und die Welt der letzten Jäger

Mit Beginn des Holozäns vor rund 12.000 Jahren wurden die Menschen erstmals sesshaft. Damit begann eine unumkehrbare Entwicklung, in der sich menschliche Gesellschaften grundlegend neu organisieren mussten. In Obermesopotamien manifestiert sich der Beginn dieses Transformationsprozesses in monumentalen Bildwerken der letzten steinzeitlichen Jägerkulturen. Die ältesten und bekanntesten Bildwerke kennen wir aus der #UNESCO Welterbestätte Göbeklitepe in der Südosttürkei, der heute lokal als »Nullpunkt der Geschichte« angesprochen wird. Jüngste Forschungen im Umland haben inzwischen allerdings erstaunliche Neufunde hervorgebracht und unser Verständnis dieses Prozesses nachhaltig verändert. Durch mediale originalgetreue Installationen und ausgewählte Neufunde, die niemals zuvor außerhalb der Türkei zu sehen waren, wird diese bedeutende Phase der Zivilisationsentwicklung im Rahmen einer Sonderausstellung des Vorderasiatischen Museums thematisiert.

26. Juni 2025 bis 25. Januar 2026, Museumsinsel Berlin, James Simon Galerie, eine Sonderausstellung des Vorderasiatischen Museums – Staatliche Museen zu Berlin in Zusammenarbeit mit der Universität Istanbul und dem Archäologischen Museum Şanlıurfa

Rico Puhlmann – Berlin/New York. #Mode – #Beauty – #Porträts

Rico Puhlmann (1934 bis 1996) zählte international zu den renommiertesten Modefotografen; er prägte über die letzten 4 Dekaden des 20. Jahrhunderts das Modebild seiner Zeit. Seinen Einstieg in die Branche der Modemagazine fand er als Illustrator, bevor er erst in Berlin, dann von New York aus Covermotive und Editorials für die weltweit auflagenstärksten Modejournale wie »Constanze«, »Petra«, »#Vogue«, »Harper’s Bazaar«, »Fashions of the Times« oder »#GQ« schuf. Ein tödlicher Flugzeugabsturz beendete abrupt seine Karriere. Seine Fotografien dokumentieren zentrale Themen der Modegeschichte: Modetrends wie der legendäre Berliner Chic der Nachkriegszeit oder die Amerikanische Sportswear der 1970er, sich ändernde Dresscodes und Posen, ein sich wandelndes Frauen und Männerbild. Zugleich thematisiert die Ausstellung Rico Puhlmanns Arbeit vor dem Hintergrund einer arbeitsteilig organisierten Medienwelt, in der Fragen nach den Mitwirkenden an einer Bildfindung, dem Editing oder dem Layout eine zentrale Rolle spielen.

27. Juni 2025 bis 15. Februar 2026, Museum für #Fotografie, eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin

Toyin Ojih Odutola

Die figurativen Multimedia Zeichnungen von Toyin Ojih Odutola (geboren 1985) sind für ihre detaillierte Auseinandersetzung mit Identität und visueller Erzählkunst bekannt. Die Figuren dienen als Mittel, den Charakter und die persönliche Geschichte einer Person zu erforschen, wobei das Thema der Reise oder des Transports des Selbst ein wiederkehrendes Motiv ist. Durch die Auseinandersetzung mit lokalen Sammlungen untersucht Odutolas Ausstellung im Hamburger Bahnhof Themen wie Repräsentation, Identität und persönliche Geschichten.

4. Juli 2025 bis 25. Januar 2026, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Petrit Halilaj

Petrit Halilaj (geboren 1986) zeigt im Hamburger Bahnhof seine erste große institutionelle Einzelausstellung in Berlin. Neben Zeichnungen, Skulpturen und Installationen werden neue, ortsspezifische Arbeiten ausgestellt. Im Mittelpunkt steht eine raumgreifende, partizipatorische Installation, die das Potenzial des kollektiven Träumens erkundet, offene, emanzipatorische Welten hervorzubringen. Die Ausstellung ist die 2. Einzelausstellung in den 2024 wiedereröffneten Rieckhallen und findet anlässlich der Berlin Art Week statt.

5. September 2025 bis 31. Mai 2026, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Newton’s Riviera & Dialogues. Collection Fotografis x Helmut Newton

Die Helmut Newton Stiftung präsentiert im Herbst 2025 die Doppelausstellung »Newton’s Riviera & Dialogues. Collection Fotografis x Helmut Newton«. In den 3 Räumen treten ausgewählte Fotografien der Sammlung Fotografis mit Aufnahmen von Helmut Newton, zusammengestellt aus dem hauseigenen Archiv, in einen spannungsvollen Dialog. Mal ist es eine formale, mal eine inhaltliche Nähe zwischen den beiden Fotografien, gelegentlich erscheint die Kombination auf den ersten Blick eher beiläufig und seltsam – und kann auf diese Weise einen noch größeren Imaginationsraum in der Rezeption erschaffen. Im 2. Ausstellungsbereich treffen die Besucher einen Reigen an Fotografien, die Newton seinerseits entlang der Riviera Küste, in und um Monte Carlo sowie an anderen Orten der Côte d’Azur gemacht hat. »Newton´s Riviera« präsentiert zahlreiche Aufnahmen, die erstmalig in Berlin gezeigt werden.

6. September 2025 bis 15. Februar 2026, Helmut Newton Foundation im Museum für Fotografie, eine Sonderausstellung der Helmut Newton Foundation

Yes to All. Die Schenkung von Paul Maenz und Gerd de Vries an das Berliner Kupferstichkabinett

»Yes to All« – »Ja, wir nehmen alles«, damit haben das Kupferstichkabinett und die Graphische Gesellschaft zu Berlin, die Freunde des Kupferstichkabinetts, in den letzten beiden Jahren begeistert und dankbar großzügige Schenkungen der beiden ehemaligen Kölner Galeristen Paul Maenz und Gerd de Vries angenommen. Rund 900 Arbeiten auf Papier, beginnend in den 1960er Jahren und bis in die unmittelbare Gegenwart reichend, wurden dem Museum übergeben. Nun wird das bürgerschaftliche Engagement der beiden Schenker mit der Ausstellung »Yes to All« gewürdigt. Sie umfasst eine Auswahl von 200 Werken: Konzeptkunst, Arte Povera, italienische Transavantguardia und die Kunst der Jungen Wilden sind in Form von Zeichnungen, Skizzen, druckgraphischen Mappenwerken, Collagen, Plakaten, Briefen und Postkarten vertreten. Zusammengebracht werden Werke von Saâdane Afif, Robert Barry, Monica Bonvicini, Sandro Chia, Enzo Cucchi, Hans Peter Feldmann, Walter Dahn, Hanne Darboven, Jiří Georg Dokoupil, Hans Haacke, Anselm Kiefer, Giulio Paolini, Bruce Nauman, Thomas Schütte und vielen mehr.

12. September 2025 bis 11. Januar 2026, Kulturforum, Kupferstichkabinett, eine Sonderausstellung des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin

Flucht. Fotografien aus Moldau, Armenien und Georgien von Frank Gaudlitz

Mehr als 110 Millionen Menschen wurden im Jahr 2023 gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Von Flucht und Vertreibung sind heute mehr Menschen betroffen als je zuvor. Zu ihnen gehören Ukrainer, deren Zuhause durch die russische Aggression angegriffen und zerstört wurde, sowie Russen, die ihre Stimme gegen Putins Regime und diesen Krieg erhoben haben und nun um ihr Leben fürchten müssen. Der Fotograf Frank Gaudlitz, der Historiker Paulus Adelsgruber und die Journalistin Angelina Davydova haben Geflüchtete in der Republik Moldau, Georgien und Armenien getroffen und ihre Geschichten in Interviews und eindrucksvollen Porträts festgehalten. Die Aufnahmen lassen die Geflüchteten lebensnah und unmittelbar erscheinen. Jedes Zitat, jedes Porträt erzählt von einem einzigartigen Schicksal.

18. September 2025 bis 1. März 2026, Museum Europäischer Kulturen, eine Sonderausstellung des Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin

Von Max Ernst bis Dorothea Tanning. Netzwerke des Surrealismus. Provenienzen der Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch

100 Jahre nach dem »Ersten Manifest des Surrealismus« (1924) eröffnet die Ausstellung neue Einblicke in die weitverzweigten Netzwerke von Künstler, Händler und Sammler dieser internationalen Kunstbewegung des frühen 20. Jahrhundert. Ausgangspunkt der Präsentation ist ein zweijähriges Forschungsprojekt des Landes Berlin und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, das die Provenienzen der Sammlung Ulla und Heiner Pietzsch untersucht, einer Sammlung die heute zum Bestand der Nationalgalerie gehört. Die Ausstellung zeichnet die ereignisreichen Wege der Gemälde und Skulpturen nach, die von Paris, dem Ursprungsort der surrealistischen Bewegung, über Brüssel und andere europäische Städte, über die Jahre des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs bis nach Südamerika und ins US amerikanische Exil reichten. Die Biografien der einzelnen Objekte erzählen von Freundschaften, Sammelleidenschaften und Handelsverbindungen ebenso wie von Verlust, Verfolgung und Neubeginn. Über die Geschichte der Werke hinaus, geben sie einen Einblick in die facettenreichen Netzwerke der surrealistischen Bewegung sowie die politischen Herausforderungen der Zeit.

26. September 2025 bis 25. Januar 2026, Kulturforum, Neue Nationalgalerie, eine Sonderausstellung der Neuen Nationalgalerie und des Zentralarchivs – Staatliche Museen zu Berlin

George Nuku

George Nuku ist einer der führenden zeitgenössischen Künstler Neuseelands. Als Bildhauer arbeitet er mit Stein, Knochen, Holz, Muscheln, Styropor und Plexiglas. Im Ausstellungsbereich »Ozeanien« des Ethnologischen Museums im Humboldt Forum wird er eine zweiteilige künstlerische Intervention zeigen. Der 1. Teil findet in dem Raum statt, in dem Kunstwerke aus Polynesien und ihre Beziehung zu den Ahnen und Gottheiten präsentiert werden. Die 2. Intervention wird in der großen »Bootshalle« mit ihrem Fokus auf die Beziehung zwischen Mensch und Meer und den Einflüssen durch den #Klimawandel gezeigt. In beiden Räumen nimmt George Nuku die Thematik der Ausstellung und der dort gezeigten Objekte auf. Seine Idee ist es, »die Beziehungen zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen neuen und alten Kunstwerken, zwischen einem Nachkommen der Ursprungsfamilien und den Museumsverwaltern dieser alten Schätze, die jetzt in der Institution beherbergt sind, ins Licht der Gegenwart zu rücken«.

Herbst 2025, Humboldt Forum, Ethnologisches Museum, eine Sonderausstellung des Ethnologischen Museum – Staatliche Museen zu Berlin

Many Shades of Grès

Die französische Modedesignerin Madame Grès (1903 bis 1993) gilt als eine der wichtigsten Wegbereiterinnen der Haute Couture im 20. Jahrhundert. Die Ausstellung im Berliner Kunstgewerbemuseum Berlin beleuchtet erstmalig im deutschsprachigen Raum das Schaffen von Madame Grès. Bekannt wird Grès bereits in den 1930er Jahren durch ihre bodenlangen, plissierten Kleider, für die sie sich von antiken Skulpturen inspirieren ließ. Nach der Besetzung Paris durch die Nationalsozialisten und ihrer Rückkehr dorthin setzte sich ihr Erfolg auch bis in die 1960er Jahre fort. Als Präsidentin des Chambre Syndicale de la Couture erhielt sie 1976 den Preis Dé d’Or, die höchste Auszeichnung der Chambre Syndicale. In den 1980ern schwindet der Erfolg des Unternehmens, es wird verkauft. Grès Entwürfe spiegeln eine stätige Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur wider. Das Kunstgewerbemuseum besitzt 24 Outfits von Grès, vornehmlich aus den 1960er bis 1980er Jahren.

10. Oktober 2025 bis 1. Februar 2026, Kulturforum, Kunstgewerbemuseum, eine Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin mit dem Fachbereich »School of Culture and Design« der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

Goya – Monet – Degas – Bonnard – Grosse. Die Scharf Collection

Erstmals wird die Scharf Collection in ihrem gesamten Umfang präsentiert, eine deutsche Privatsammlung französischer Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenössischer internationaler Kunst. Sie führt in vierter Generation einen Zweig der bedeutenden Berliner Sammlung Otto Gerstenberg weiter, deren Spektrum von den Anfängen der Moderne bei Goya bis zur französischen Avantgarde der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Gustave Courbet und Edgar Degas und dem gesamten graphischen Werk von Toulouse Lautrec reicht. Trotz vieler Kriegsverluste konnte Gerstenbergs Tochter Margarethe Scharf den Großteil der Sammlung retten und an die beiden Söhne Walther und Dieter Scharf vererben. Nach der Teilung der Sammlung zwischen den Enkeln knüpften Walther Scharf, dessen Frau Eve und Sohn René an den französischen Fokus an und ergänzten unter anderem Werke von Claude Monet, Paul Cézanne, Pierre Bonnard, Henri Matisse und Pablo Picasso. Heute richten René Scharf und seine Frau Christiane den Blick auf zeitgenössische internationale Positionen, unter anderem mit Werken von Sam Francis, Daniel Richter und Katharina Grosse.

24. Oktober 2025 bis 1. März 2026, Museumsinsel Berlin, Alte Nationalgalerie, eine Sonderausstellung der Alten Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Kunstpalast Düsseldorf

Die Pazzi Verschwörung. Macht, Gewalt und Kunst im #Florenz der #Renaissance

Am 26. April 1478 wurden Lorenzo und Giuliano de’ Medici im Chor der Kathedrale von Florenz überfallen. Giuliano verlor sein Leben, Lorenzo überlebte und bestrafte anschließend die Drahtzieher dieser Verschwörung, allen voran die Familie Pazzi. Die Ausstellung möchte diese Geschichte anhand der Berliner Sammlungen nachzeichnen: Das Münzkabinett besitzt Medaillen, die alle Protagonisten der Affäre darstellen, während viele dieser Figuren auch durch Porträts dargestellt werden, die sich jetzt in der Skulpturensammlung und in der Gemäldegalerie befinden – angefangen mit Giuliano, dessen Züge Sandro Botticelli nach seinem Tod mit gesenktem Blick malte. Die »Pazzi Verschwörung« ist eine tragische und entscheidende Geschichte des florentinischen Quattrocento, die allein die Bedeutung der italienischen Renaissance zusammenfasst: eine Epoche, in der gewalttätige politische und religiöse Konflikte in unvergessliche künstlerische Kreationen umgewandelt wurden.

24. Oktober 2025 bis 20. September 2026, Museumsinsel Berlin, Bode Museum, eine Sonderausstellung des Münzkabinetts und der Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst – Staatliche Museen zu Berlin

Annika Kahrs

Die in Berlin lebende Künstlerin Annika Kahrs (geboren 1984) zeigt im Hamburger Bahnhof die bislang umfangreichste Auswahl ihrer Arbeiten. In ihren Videos, Sound Installationen und Performances erforscht Kahrs die Grenzbereiche von #Musik. Kahrs geht den kulturellen und sozialen Funktionen von Musik sowie ihren kommunikativen Dimensionen und formalen Strukturen nach. Die Ausstellung im Hamburger Bahnhof gliedert sich in 3 künstlerische Komponenten: Live Performance, Film/Video, Sound/Musik. Die Arbeit mit Musik als Material sowie die Zusammenarbeit mit Menschen aus verschiedenen Bereichen und Disziplinen sind feste Bestandteile ihrer Kunst.

11. November 2025 bis 3. Mai 2026, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

»Bizarr!« Die Kunstgeschichte des verrücktesten Wortes der Welt

Seit der Renaissance ist »bizarr« die ultimative Bezeichnung für Realitäten, welche die Ordnung der Welt radikal in Frage stellen. Psychische Ausnahmezustände, Träume, Monstrositäten, haarsträubende Verhaltensweisen, aber auch: verwegene Einfälle und geniale Schöpfungen.

Die Ausstellung der Kunstbibliothek ist die erste ihrer Art. Sie erforscht die Entstehung des Begriffs und verfolgt seine Karriere von den Künstlerateliers und Gelehrtenstuben der frühen Neuzeit bis in die Bewusstseinsforschung und Quantenphysik der Gegenwart. Im 21. Jahrhundert erlebt die mehr als 500 jährige Geschichte des Bizarren ihren vorläufigen Höhepunkt: Aus einer Idee der Kunst wird die Idee einer Welt, in der das »Bizarre« vielleicht die letzte verlässliche Größe ist. »Bizarr!« ist eine abenteuerliche Erkundungsreise durch die Buchbestände und Museumssammlungen der Kunstbibliothek mit mehr als 150 fantastischen Objekten aus der Geschichte der Bildenden Künste, der Architektur, der Mode, der Fotografie, des Design, der Buch und Medienkunst. Viele bizarren Bildideen erblicken in dieser Ausstellung erstmals das Licht der Öffentlichkeit.

November 2025 bis März 2026, Kulturforum, Kunstbibliothek, eine Sonderausstellung der Kunstbibliothek – Staatliche Museen zu Berlin

Saâdane Afif

Im Zentrum der Ausstellung von Saâdane Afif (geboren 1970) im Hamburger Bahnhof steht das vielteilige Werk »The Fountain Archives« (2008 2022), das 2023 als Schenkung an die Nationalgalerie kam und im Hamburger Bahnhof erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird. In Form eines künstlerischen Archivprojekts hat Afif die Rezeptionsgeschichte des legendären Readymades »Fountain« von Marcel Duchamp aus dem Jahr 1917 nachgezeichnet. Die Ausstellung zeigt dieses einem prominenten Kapitel der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts gewidmete Werk zusammen mit weiteren Arbeiten des Künstlers, die tiefgründig und mit feinem Humor die Institution des Kunstmuseums hinterfragen.

12. Dezember 2025 bis 16. August 2026, Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

Schluss mit den Meisterwerken

»Schluss mit den Meisterwerken« (so ein Schlachtruf des berühmten Surrealisten Antonin Artaud) widmet sich der aktionistischen Seite des Surrealismus und seiner bis heute spürbaren Folgen. Dabei geht es um die Idee der Zerstörung (Collagen von Höch oder Schwitters, die »Skatspieler« von Dix und dann wieder die zusammengeflickten Partygäste von Gerhard Richter), die Frage der Macht (Schlichters »Blinde Macht« versus Niki des Saint Phalles »Tod des Patriarchen«) oder den vereinsamten Menschen (Germaine Richier, Alberto Giacometti) und schließlich die Rebellion, wie sie Baselitz und Schönebeck im »Pandämonischen Manifest« mit klarem Bezug auf den Surrealismus ausriefen. Die Aktionen der Situationisten und die Studentenunruhen in Frankreich wie in Paris beschließen die Schau: »La rivoluzione siamo noi« (Joseph Beuys) erklärt das Denken und Handeln des Menschen selbst zur Kunst – ganz im Sinne des Surrealismus, der nie ein Kunststil sein wollte sondern eine Lebens oder Geisteshaltung.

19. Dezember 2025 bis 26. April 2026, Sammlung Scharf Gerstenberg, eine Sonderausstellung der Nationalgalerie – Staatliche Museen zu Berlin

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